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Online Meeting Protokoll 28. März 2018

Online Meeting 28.03.2018

Herzlich willkommen liebe Freunde zu unserem Online Meeting. 

Wir befinden uns in der Karwoche und wir haben auch heute wieder interessante Themen für euch vorbereitet.

Als erstes bitte ich euch, euch von allen negativen Dingen zu lösen, macht euch frei von Belastungen, Beschwerden und Sorgen. Denkt an die empfohlene Sitzhaltung, Arme und Beine nicht übers Kreuz und auf Empfang schalten. Nehmt alles Gute in euch auf und denkt nicht mehr an das Schwere. Denkt nicht an Gestern, das ist vorbei. Denkt nicht an morgen, das ist noch nicht da, seit ganz in Hier und Jetzt und spürt die Liebe und die Kraft, die zu jeder Zeit von Gott, dem Allerhöchsten ausgesendet wird. Jetzt in der Osterzeit wieder ganz besonders, 

denn wir wollen der Liebe gedenken, die Jesus Christus für uns hatte und die er, genau wie Bruno Gröning bis zum bitteren Ende in sich trug.

Fühlt in euren Körper hinein, was spürt ihr? Was geht in ihm vor?

Zu Beginn ein Geleitwort von Helen Keller:

Alle werden für den Himmel geboren, gerade wie der Same dazu geschaffen ist, um eine Blume zu werden, - oder die kleine Drossel im Nest, um ein Singvogel zu werden, wenn die Lebensgesetze sich auswirken können.

Es ist des Menschen eigener Fehler, wenn er denkt und so lebt, als sei er vom Himmel ausgeschlossen.

Er ist aber auf dem Weg dahin bei jedem GUTEN GEDANKEN, den er denkt, und er ist im HIMMEL, wenn er sein Glück darin gefunden hat anderen zu DIENEN.

Helen Keller

Liebe Freunde, wir haben heute ein umfangreiches Programm vor uns, und da ja bald Ostern ist, wir befinden uns in der Karwoche, möchte ich euch gleich zu Beginn unserer Veranstaltung etwas Wunderbares ans Herz legen:

Und zwar möchte ich euch einen besonderen Film-Tip über einen sehr speziellen Film, den ich letzten Sonntag im Kino gesehen habe, ans Herz legen. Die neue Verfilmung von Maria Magdalena.

Film –Tip: MARIA MAGDALENA

Man erfasst das Himmelreich nicht mit den Augen, man erfasst es mit dem Herzen; es erstreckt sich nicht vor einem, es liegt in einem; es ist nicht überschaubar, nicht kartografierbar, sondern grenzen- und formlos. Sein Baustoff ist nicht Körper und nicht Materie; er ist Liebe, Vergebung, Gnade. Es ist ein Senfkorn, das zu einem Baum heranwächst und die Vögel nisten in seinen Zweigen....

Das ist die Lehre Jesu, oder zumindest ein zentraler Teil davon. Und diese Lehre wiederum ist ein Apell an das Sehen: "Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch", heißt es etwa im Lukas-Evangelium. Nur ist mit dem Sehen das Sehen nicht gemeint. Gemeint ist der Glaube. Das Sehen ist keine Sache der Optik; das Sehen ist eine Sache des inneren Empfindens. Wer wahrhaftig sieht, der fühlt tief in seinem Inneren die Einheit mit Gott. Sehen ist Fühlen.

In diesem Film kann man wunderbar erkennen, dass Maria Magdalena das sogenannte „Sehen“ mit dem Fühlen verbindet und dass der Unterschied zu den anderen Aposteln ausmacht, die das „Königreich Gottes“ eher als ein von außen erkennbares Reich vermuten, dass die Römer aus dem Land jagt und eine neue von außen sichtbare Veränderung der Weltordnung bewirkt. Dagegen spricht die Erkenntnis von MM, wenn sie erkennt:

„Die Welt wird sich nur ändern, wenn wir uns ändern“, eines der größten Botschaften in diesem Film von MM.

Music: Kyrie Eleison

GERLIND HANUS – OM BEITRAG 28.03.2018

Liebe Freunde,

Petra hat mich neulich bei einem unserer Telefonate gefragt, ob ich nicht mal beim nächsten OM etwas zum Thema Veränderungen sagen möchte. Da mir dieses Thema sehr am Herzen liegt, habe ich gerne ja dazu gesagt. Ich muss aber etwas zurückgreifen und möchte von meinen Erlebnissen berichten, die mich auf diesen Weg mit Bruno Gröning geführt haben und welche Erfahrungen ich habe machen dürfen.

Bruno Gröning sagte einmal : „Ja, Sie haben geglaubt, das ginge nur so, und jetzt kommt der Gröning, wie Sie das gewöhnt sind von Menschen, wenn Sie zum Arzt, zum Heilpraktiker gehen, der macht da so'n Hokuspokus und fertig.“

Ich bin 1994 durch eine Fernsehsendung auf den Weg mit Bruno Gröning aufmerksam geworden. Ich hatte eine Ärzteodysee hinter mir und suchte verzweifelt nach Hilfe.

Als ich am 5.12.1994 im Fernsehen die Sendung “Durch Glauben geheilt” sah, in der u.a. Frau Wagner-Stephany über ihre Heilung von Blindheit sowie über weitere Heilungen, die sie und ihre Kinder auf dem Weg mit Bruno Gröning erhalten hatte, berichtete, wusste ich, das ist genau das, was ich suche. Da außerdem ein Arzt im Studio diese Heilung kommentierte und sagte, dass auch seine Frau Heilung auf diesem Weg erhalten hatte, rief ich beim Sender an, um mehr zu erfahren.

Eine Woche später saßen mein Mann und ich mit anderen Hilfesuchenden und Geheilten, in einem Privathaus bei Frankfurt zusammen, um in die Lehre Bruno Grönings eingeführt zu werden. Wetterbedingt und zusätzlich durch Missverständnisse über den Veranstaltungsort waren wir mit 90minütiger Verspätung gekommen. Da wir durch die Verspätung einen Teil der Veranstaltung verpasst hatten, war mir nicht klar, wie die Heilungen zustande kommen. Ich dachte, dass es da so einen Kniff geben müsse, den ich nicht mitbekommen hatte.

Ich hatte mir durch die große Heilung von Frau Wagner-Stephany vorgestellt, dass da jemand anwesend wäre, der über besondere, heilerische Kräfte verfügt, mittels derer ich ganz schnell wieder gesund werden würde. Und jetzt ging es da in der Einführung nur um die Gedanken und dass diese besonderen Kräfte hätten. Das hatte ich auch schon in verschiedenen Büchern gelesen – so recht annehmen konnte ich das zu diesem Zeitpunkt nicht. Durch Veränderung meiner Gedanken sollte ich wieder gesund werden! Welche Rolle bei den Heilungen der Heilstrom spielt, war mir da noch nicht bewusst.

Ich war enttäuscht. Ich hatte mir unter diesem Abend schon etwas Großartigeres vorgestellt, so eine Art Heilshow – nach dem Motto “eben noch krank und im nächsten Moment gesund”. Ich schaute zu meinem Mann, um zu erkennen, was er von der ganzen Sache hielt und ob er ebenso skeptisch war wie ich. Mein Mann saß aber ganz friedlich und entspannt da. Dann erzählten einige der Anwesenden von den Heilungen, die sie auf diesem Weg erhalten hatten. Das machte mir Hoffnung. Irgendetwas musste doch an der Sache dran sein. Mir war aber immer noch nicht klar, wie diese Heilungen zustande kommen. Wo war der Knackpunkt bei der ganzen Geschichte. Wodurch bekommt man die Heilung, fragte ich mich. So ganz geheuer war mir das Ganze nicht. Mit dem Erfolgsberichtsband von 1994, dem Einführungsbuch und der Einführungskassette ausgestattet machten wir uns auf den Weg nach Hause. Das sollte mir helfen? Davon sollte ich gesund werden? Was war das für eine Gruppe? Wer war dieser Bruno Gröning und kommt er von Gott oder von der negativen Seite?

Ich hatte nach einer Israelreise, die mein Mann und ich im gleichen Jahr in der Osterzeit unternommen hatten, extreme geistige Erfahrungen gemacht, die mein ganzes Weltbild aus den starren Angeln gehoben hatten.

Ich hatte mir von dieser Reise Hilfe von Gott erhofft. Mir ging es schon eine Zeitlang nicht gut und ich dachte, wenn Gott dich zu Hause nicht erhört, hier in Israel muss Er dich doch erhören. Dort, wo vor 2000 Jahren so viel Wunderbares geschehen ist, muss die Kraft auch heute noch wirksam sein. So lief ich die ganze Zeit während unseres Aufenthalts in Israel glücklich und mit dem Bewusstsein “ein Wunder wird geschehen, irgendetwas geschieht, das dir hilft” herum.

In diesem Bewusstsein fuhr ich nach Hause. Dort erlebte ich Dinge, die mir klarmachten, dass es geistige Kräfte gibt, die wir nicht sehen können. Ich erlebte Führungen, die mich nicht daran zweifeln ließen, dass da eine höhere Macht am Wirken war. Ich sprach mit niemandem über das, was ich erlebte. Das Ganze zog sich über mehrere Wochen hin. Dann, an einem Tag kurz nach Pfingsten, drehte sich alles ins Negative um. Es wurde mir mit schmerzhafter Deutlichkeit bewusst, dass es neben der göttlichen Kraft auch Energien gibt, deren Existenz ich in unserer heutigen, modernen und aufgeklärten Zeit entschieden abgestritten hätte. Das Böse, von dem Bruno Gröning sprach, war bis dahin für mich etwas, das vor 2000 Jahren existent war – aber heute doch nicht mehr. Aber das, was ich an jenem Freitag nach Pfingsten erleben musste, machte mir in einer solchen Deutlichkeit, an der es nichts zu rütteln gab, klar, dass es diese Kraft gibt. Der schwärzestes Moment in meinem Leben war der, als ich das Gefühl hatte, ich hätte Gott verloren. Ich war in tiefster Verzweiflung, meine Welt brach zusammen. Da ich alles mit mir alleine ausgemacht hatte und mit niemandem über meine Erlebnisse gesprochen hatte, wurden mein Mann, der gerade von einer Geschäftsreise aus Frankreich kam und unsere Kinder von den dramatischen Geschehnissen vollkommen überrascht.

Ich wusste nur eines. Ich brauchte den Segen Gottes.

Wir holten die Pfarrerin, die Ärztin kam, meine Schwester und ihr Mann. Aber sie alle konnten mir das, was ich mir von ganzem Herzen wünschte, nicht geben, nämlich den Frieden im Herzen, und dass sich dieser Albtraum in Nichts auflöste. Die vorangegangene Zeit der Belastung war schon so unsagbar schwer gewesen, aber jetzt musste ich erleben, dass es noch schlimmer kommen konnte . Ich ging für sechs Wochen in eine psychatrische Klinik, in der Hoffnung, Frieden zu erhalten. Dort erhielt ich Medikamente, die bei mir so starke Nebenwirkungen zeigten, dass ich an einen Punkt höchster Verzweiflung anlangte, so dass das Leben für mich nicht mehr lebenswert erschien. Nur durch die grenzenlose Liebe und Unterstützung meiner Familie hielt ich durch. Jeder Tag war unendlich schwer. Ich hatte das Gefühl, überall mit Blei beschwert zu sein. Nachdem ich wieder zu Hause war, erhielt ich Medikamente, die ich besser vertrug. Da es ansonsten aber nicht vorwärts ging bei mir, suchte ich nach zusätzlichen Wegen außerhalb der Schulmedizin – beim Heilpraktiker und in der Esoterik.

Mir wurde schon dadurch Hilfe zuteil, dass mir dort ganz klar gesagt wurde: “Ja, die Dinge, die Sie erlebt haben, die gibt es.” Ich konnte deren Existenz, trotz der Medikamente, die diese Empfindungen ja wegdrücken sollten, immer noch deutlich spüren. Ich wusste nicht, wie es weitergehen sollte.

Und dann sah ich die Fernsehsendung, in der Frau Wagner-Stephany von ihrer Heilung berichtete. Das war ein Hoffnungsschimmer für mich. Die Einführung hinterließ allerdings mehr Fragen in mir, als dass sie mir Antworten gab. Was war das für eine Kraft, der ich mich öffnete? War sie positiv oder negativ? Wurde letzten Endes, wenn ich vertraute, alles noch viel schlimmer? Ich prüfte alles. Bevor ein Satz von Bruno Gröning Einlass bei mir fand, wurde er einer strengen Kontrolle unterzogen.

Was hatte Bruno Gröning gesagt? Es gibt nicht nur Gott, die aufbauende Kraft, sondern auch das Böse, eine negative, abbauende Kraft, die alles zerstören will.” 

Durch die Erfahrungen, die ich gemacht hatte, konnte ich dieser Aussage zustimmen. Weiter sagte Bruno Gröning, dass wir nicht selbst Gedanken produzieren können, sondern nur in der Lage sind, Gedanken aufzunehmen, die uns geschickt werden von der göttlichen und von der negativen Seite. Auch das konnte ich gut annehmen.

Ich verstand auf einmal, warum ich manchmal so merkwürdige Gedanken hatte, die ich nicht wollte, gegen die ich mich aber nicht hatte wehren können und derer ich mich letztendlich auch noch schämte, weil ich sie für meine eigenen Gedanken hielt.

Ich ging noch einmal zu einer Einführung. Dieses Mal von Anfang an. Meine Schwester kam mit. Ich traute dem Ganzen immer noch nicht so richtig. Ich öffnete mich immer nur ein wenig, um ja rechtzeitig zu erkennen, ob nicht doch irgendein Pferdefuß bei der Sache ist und alles wieder in einem Donnerwetter endet. Ich stellte mich vorsichtig und zaghaft beobachtend ein, immer prüfend, ob die ganze Sache auch wirklich in Ordnung sei. Ich hatte zwar meine Hände, aus Angst aber nicht mein Herz geöffnet. Hoffnung machten mir die Heilungen, von denen ich in dem Erfolgsberichtsband las, den ich erhalten hatte.

Während ich so in den Heilungsberichten las, was da alles gut geworden war, erwuchs in mir die Zuversicht, dass es auch bei mir gut werden könnte. Sehnsüchtig wartete ich auf meine Heilung.

Ich ging alle drei Wochen in eine Gemeinschaftsstunde und wartete weiter auf Heilung. Ich glaube, ich hoffte darauf, dass der liebe Gott und Bruno mit einem Zauberstab erscheinen und durch ein “Pling” alles das wieder in Ordnung bringen würden, was total in Unordnung geraten war, so ganz ohne das Zutun von meiner Seite. 

Ich hatte in meinen Vorstellungen auch so eine Art Wunsch-/Dringlichkeitsliste, in welcher Reihenfolge sich die Heilung vollziehen sollte. Aber Gottes Wege sind glücklicherweise nicht immer unsere Wege. Körperlich geschah erst einmal gar nichts. Ich spürte nur, dass es mir immer ein wenig besser ging, als ich ab Herbst 1995 regelmäßig einmal die Woche eine Gemeinschaftsstunde besuchte. Ich stellte mich regelmäßiger und länger ein und auf einmal war die Lebensfreude da. Ich konnte wieder Termine über einen längeren Zeitraum zusagen, also für 8 – 14 Tage, was ich in der Zeit davor nicht konnte, gerade mal von heute auf morgen. Durch das Einstellen konnte ich erkennen, wo ich mich und mein Verhalten ändern musste, was ich dann auch immer konsequent in die Tat umsetzte. Stück um Stück ging es mir dadurch besser.

Mir wurde dadurch ganz klar bewusst, dass die Belastungen, die ich hatte, mit meinen Verhaltensmustern in Zusammenhang standen.

Wenn zwischendurch immer mal wieder die Zweifel kamen, ob das denn alles in Ordnung sei und ob ich hier wirklich bei Gott angeschlossen wäre, dann machte ich mir klar, was ich hier schon alles durch die Aufnahme des Heilstroms und die Lehre Bruno Grönings an meinem Verhalten hatte ändern können.

Ich erkannte, dass das der Weg der Umkehr war, den ich hier beschritt. Also musste dieser Weg gut sein. Die Heilung, die auf meiner Prioritätenliste ganz oben stand, kam zum Schluss – nach etwas über drei Jahren. Erst zu diesem Zeitpunkt war ich reif dafür.

Der liebe Gott wusste genau, dass er mir keinen Gefallen damit erwiesen hätte, auf einen Schlag gesund zu werden. Mein Wunsch war ja, so schnell wie möglich gesund zu werden, um unmittelbar da weiter zu machen, wo ich durch die Belastungen gestoppt worden war.

 Ich musste erst einmal lernen zu erkennen, wo Veränderungen notwendig waren und diese auch umsetzen.

Bruno Gröning sagte: “Das Böse führt zum Guten.” Durch die seelische und körperliche Not war ich gezwungen, bequeme, aber alte und ausgediente Verhaltensmuster über Bord zu werfen. Ich hatte verlernt, die Bedürfnisse meiner Seele und meines Körpers wahrzunehmen. Wie oft war ich über meine Grenzen hinweggegangen, hatte die leisen Warnsignale überhört, um das ausführen zu können, was ich mir in den Kopf gesetzt hatte.

Ich hatte das Gefühl für meinen eigenen Rhythmus verloren und mich gezwungen, Dinge zu tun, die mich grenzenlos überforderten. Anstatt rechtzeitig in die Ruhe zu gehen, setzte ich mich immer weiter unter Druck. Ich wollte funktionieren. Im Sorgenaufnehmen war ich eine Meisterin. Meine Grundhaltung war damals eher pessimistisch als optimistisch. Ich wollte mich und meine Familie vor allen Unwägbarkeiten des Lebens absichern. Dadurch hatte ich mir eine Last aufgeladen, die ich weder tragen konnte noch sollte. Wenn das Räderwerk wieder einmal ganz zum Stillstand kam, war die Bestürzung groß. Dann sollte der Arzt mit Medikamenten das wieder in Ordnung bringen, was ich durch meine Handlungsweise verursacht hatte.


Nur die Not brachte es fertig, mich neuen Wegen zu öffnen, die ich vorher – aus welchen Gründen auch immer – nie in Betracht gezogen hätte. Die Not riss mich aus meinem bequemen Gewohnheitstrott und half mir, mich über all diese Ängste hinwegzusetzen und diesen geistigen Weg konsequent zu gehen. Nachdem ich drei Jahre im Freundeskreis war, wurde ich gefragt, ob ich die Gemeinschaft Darmstadt übernehmen wolle. Da ich vorher schon vertretungsweise einige Gemeinschaftsstunden gehalten hatte und mir dieses sehr viel Freude bereitet hatte, sagte ich gerne zu. Ein halbes Jahr später kam noch eine weitere Gemeinschaft dazu.

Youtube: Musik:

Ich habe in den 20 Jahren, in denen ich nun Gemeinschaftsleiterin bin, sehr viele Telefonate mit den Freunden meiner Gemeinschaft aber auch anderen Freunden geführt. Ich habe beim Einstellen mit den Freunden erleben dürfen, dass die Heilungen, die ich miterleben durfte, auf unterschiedliche Art und Weise geschahen. Ich habe besonders in meiner Anfangszeit als Gemeinschaftsleiterin Spontanheilungen bei Personen erlebt, mit denen ich mich am Telefon eingestellt hatte oder denen ich von Bruno Gröning erzählte und ihnen zeigte, wie man die Kraft aufnimmt.

Einige der Spontangeheilten kamen anschließend nicht zu den Gemeinschaftsstunden sondern ich erfuhr hinterher, dass eine Heilung geschehen war. Bruno Gröning sagte einmal sinngemäß, dass er die Menschen einer ganzen Stadt auf einen Schlag heilen könnte, dass es aber keinen Sinn machen würde, das zu tun, weil der Mensch im Besitz seiner Kraft nur um so schneller in die falsche Richtung gehen würde. Dann sind Heilungen bei Personen eingetreten, die die Gemeinschaftsstunden besuchten, sich auch zu Hause einstellten und

nach und nach Besserung verspürten.

Auch ich habe in einer starken Regelung beim Einstellen mit einer Gemeinschaftsleiterin eine Heilung erhalten dürfen. Andere Belastungen, die ich hatte, verschwanden einfach so, ohne dass ich es mitbekommen hatte. Ich erlebte Heilungen im Familienkreis und auch die Einwirkung auf Materie.

Im Laufe der Zeit wurde mir aber immer bewusster, dass unsere Gedanken- und Verhaltensmuster die hauptsächlichen Verursacher für die Krankheiten sind und dass es darum geht, die krankmachenden und gewohnheitmäßig gelebten Muster zu verändern.

Dazu zwei Zitate von Albert Einstein: “Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert."

“Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.”

Seit Februar 2005 gehen wir (die Gemeinschaftsleiterin von Wiesbaden mit ihren Freunden und ich mit meiner Darmstädter Gemeinschaft) unseren Weg losgelöst vom Freundeskreis aber immer noch genauso stark verbunden mit Bruno Gröning und seiner Lehre. Als ich mir direkt nach dem Weggang vom Freundeskreis beim Einstellen die Frage stellte, wie wir denn unsere Gruppe benennen sollten, bekam ich als Antwort “Erkenne dich selbst”. So steht jetzt auf unseren Terminplänen “Erkenne dich selbst, werde der du bist!” - Hilfe auf dem geistigen Weg durch die Lehre Bruno Grönings. Erst später habe ich gelesen, dass Bruno Gröning den Freunden geraten hat: Mensch, erkenne dich selbst.” Diesen Weg der Selbsterkenntnis gingen 

wir mit unseren Freunden auch schon während unserer Zeit im Freundeskreis. Ich erlebe es jetzt noch deutlicher, dass die Seele von den falsch gelebten Mustern befreit werden will. Die Seele muss sich über den Körper äußern, wenn wir nicht mehr ihre Signale wahrnehmen. Um die Seelenbedürfnisse wieder erkennen zu können, ist es notwendig, dass wir in die Stille gehen, ebenso, dass wir zwischen der göttlichen Stimme und dem Ego unterscheiden lernen.

Bruno Gröning sagte:

“Es genügt, wenn Sie hernach einen stillen Ort aufsuchen, ein kleines, einfaches, bescheidenes Zimmer, brauchen keine Möbel darin sein, vielleicht eine Sitzgelegenheit, dass Sie die Ruhe finden, die Ruhe aufnehmen. So Sie sie bejahen, nehmen Sie sie auf, dass Sie wirklich das dann Ihrem Körper zukommen lassen können, das zu ihm gehört. Schenken Sie Ihrem Körper mehr Beachtung, jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde.” (05.10.1958)

Bruno Gröning:

“Es muss Ruhe einkehren – da kann ich wirken. Wo alles durcheinander geht, dort ist der Segen dahin. Die Kraft wirkt am besten, wo Liebe und Herzensfrieden herrschen.” (01.11.1954, “Mensch und Schicksal)

Bruno Gröning sagte uns, dass es auf die Bruchsekunde ankommt, nämlich wie wir schalten. Er sagte auch, dass es nicht schlimm wäre, wenn wir einen Fehler machen. Wir sollen aber daraus lernen und den Fehler nicht ein zweites Mal machen.

Alfred Hosp schreibt 1961 unter dem Titel Erinnerungen, dass Bruno Gröning in seinen Vorträgen gesagt hat, dass der Mensch seinem Körper jede Sekunde Beachtung schenken muss – Nachstehend ein Auszug aus diesem Text:

“Ich sagte zu Beginn: Der Mensch muss seinen Körper jede Sekunde beachten und vor dem Bösen auf der Hut sein. Denken wir nur an die Folgen eines ungerechten Wortes, das dem schuldlosen Nächsten sehr weh tun kann oder an eine unüberlegte Handlung, die oft nicht mehr rückgängig zu machen ist. Fällt es denn den

Menschen so schwer, einander Liebe und Verständnis entgegenzubringen? Warum begehen auch jene diese Fehler, die gut sein wollen? Nur, weil sie sich für Augenblicke vergessen haben, und schon ist das Böse eingedrungen und sie handeln in Zorn und Aufregung. Sie glauben, dann ein Recht zur Empörung und Beschuldigung zu haben, in Wahrheit jedoch würden sie durch ruhiges und klares Überlegen eine bessere Entscheidung oder einen günstigeren Ausweg finden.

In der Ruhe und in der stillen Einkehr bleibt der Mensch immer in der guten, göttlichen Führung. Auch diese Ausgeglichenheit den Dingen des Alltags gegenüber, erlangt er aber nur durch das Aufnehmen der göttlichen Kraft, denn Nervosität ist Energielosigkeit, und das, was in Monaten durch guten Willen aufgebaut wurde, kann in einer Sekunde zerstört sein.“

Wenn wir aufmerksam sind, können wir – wenn Beschwerden körperlicher oder seelischer Art auftreten – mehr und mehr erkennen, wie unser Empfinden mit unseren Gedanken und unserem Verhalten zusammenhängt. Wenn wir etwas erkannt haben, sollten wir unmittelbar eine Kurskorrektur vornehmen und aufpassen, dass wir nicht wieder in die gleiche Falle tappen. Ich habe es immer als sehr befreiend empfunden, wenn ich ein altes, oft gelebtes Muster hinter mir lassen konnte. Es ist deshalb ratsam darauf zu achten, wie wir schalten. Gott hat uns als freie Wesen mit einem freien Willen geschaffen. Wir haben jeden Tag unzählige Möglichkeiten zu entscheiden, wie wir denken, sprechen und handeln. Oft blieben wir aber in der Routine stecken, weil es bequemer war. Wir hatten sozusagen auf “Autopilot” gestellt und die Entscheidungshoheit abgegeben.

So hatte die Macht der Gewohnheit uns ordentlich im Griff. Wenn jemand bei uns den “Knopf” drückte, auf den wir ansprachen, z. B. Ärger, Wut, Eifersucht, Beleidigtsein, Neid, Missgunst, Jammern, Selbstmitleid, Resignation etc., und wir noch erreichbar für diese Emotionen waren, sind wir wieder im alten Muster hängengeblieben. 

Wieviel freier sind wir, wenn wir erkennen, dass wir das gar nicht benötigen und dass wir jederzeit anders reagieren können. Das Ego möchte natürlich, dass wir wie immer reagieren und wird uns auch mit den entsprechenden Gedanken und Empfindungen versorgen. Dadurch kann es uns immer mehr mit Blockaden belegen und bleibt entsprechend stark in uns. Und so ziehen wir – wenn wir nicht verändern – auf unbestimmte Zeit die uns schon hinlänglich bekannten Schleifen. Wieviel wertvolle Zeit ging und geht auch weiterhin dadurch verloren.

Als Beispiel dazu möchte ich eines der Muster anführen, welches ich gelebt hatte. Mein Mann und ich hatten sehr jung geheiratet. Ich war knapp 19 Jahre und mein Mann 22 Jahre alt. In meinem Elternhaus wurde – wie wohl damals in dieser Generation sehr oft – nicht über Empfindungen, Gefühle und Bedürfnisse gesprochen. Und auch ich hatte dieses nicht gelernt. Wenn mein Mann etwas sagte oder tat, wodurch ich mich verletzt fühlte, sprach ich ihn nicht darauf an, sondern reagierte verschnupft und reduzierte die Kommunikation auf ein Mindestmaß. Ich dachte allen Ernstes, dass mein Mann doch spüren müsse, dass er mich mit dem Gesagten verletzt hatte. Das war bei ihm aber in der Regel nicht so, weil die Dinge, um die es ging, für ihn kein Anlass gewesen wären, sich verletzt zu fühlen. Es ging ja meistens nur um Kleinigkeiten.

Ich wartete also darauf, dass mein Mann meine Schmollreaktion bemerkte und dass er fragte, was denn los sei, damit ich ihm die Punkte aufzeigen konnte. Es konnte aber vorkommen, dass mein Mann gar nicht bemerkte, dass ich schmollte. Das ärgerte mich natürlich noch mehr, also musste ich noch eine Schippe drauflegen und noch wortkarger oder sogar schnippisch reagieren, damit er merkte, dass er etwas falsch gemacht hatte. Bis er endlich fragte, was ich denn hätte. Aber auch dann war es noch nicht wirklich gut. So schnell einlenken ging auch nicht, das hätte die ganze Angelegenheit ja geschmälert. Dieses Spiel war manchmal ganz schön anstrengend und ich musste in der Rolle der beleidigten Leberwurst verbleiben bis ich endlich bereit war, einzulenken. Da ich dieses Muster in etwas abgewandelter Form schon vom Elternhaus her kannte, dachte ich, dass mein Verhalten normal wäre.

Gott sei Dank kam dieses Beleidigtsein nur ab und an mal vor und es ging auch nicht über Tage. Aber die Zeit, die ich mit Schmollen verbracht habe, hätte wirklich besser genutzt werden können. Heute kann ich über mein Verhalten von damals nur lachen. Sollte heute ein Thema aufkommen, sprechen wir darüber und es ist gut.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ohne den Heilstrom aus diesem Muster herausgekommen wäre. Selbst wenn ich es gewollt hätte, wäre es mir wahrscheinlich nicht möglich gewesen, anders zu reagieren. Ich spürte in mir dicke Mauern, die ein schnelles Einlenken unmöglich gemacht hatten. Ich konnte diese nicht durchbrechen. Wahrscheinlich hätte man über mich späteren Jahren sagen können: “Und wenn sie nicht gestorben ist, lebt sie dieses Muster heute noch.” Heute ist mir bewusst, dass wir - wenn wir die negativen Emotionen leben - es dem Ego ermöglichen, in uns Blockaden zu errichten und zu verstärken. Das heißt, je öfter wir gewohnheitsmäßig die Muster leben, umso stärker werden die Blockaden und umso schwerer fällt es uns, aus diesen Mustern auszubrechen.

Wenn wir ein Muster bei uns erkannt haben, welches wir verändern wollen, ist es anfangs nicht ganz leicht, dieses auch umzusetzen. Wir erhalten unsere Prüfungssituationen und dann kommt es wirklich auf die Bruchsekunde an, wie wir schalten. 

Wir haben uns vielleicht fest vorgenommen, anders als früher zu reagieren, wir spüren aber in der Situation die gleichen Empfindungen wie früher und haben immer noch das Gefühl auf die gleiche gewohnte Art und Weise reagieren zu müssen. Das ist dann der Punkt, an dem wir umschalten müssen, wenn wir die alten Spurrillen verlassen wollen. Das heißt, je nach gelebtem Muster, nicht in die Resignation oder das Selbstmitleid zu gehen, nicht ins Jammern verfallen, nicht in die Enttäuschung, in das Beleidigtsein etc. gehen.

Es muss uns wichtiger sein, das jeweilige Muster hinter uns lassen zu wollen, als dem Sog dieser gewohnheitsmäßig gelebten Emotion nachzugeben. Wir sollten es immer als Gnade betrachten, wenn wir etwas in uns erkennen, was der Veränderung bedarf, uns also nicht selbst zerfleischen, wenn wir vermeintliche Fehler bei uns entdecken. Es ist eine riesige Chance, wenn wir ein Verhaltensmuster bei uns erkennen können, welches uns schadet.

Dazu möchte ich ein Erlebnis anführen, das mich damals sehr erstaunt hat. Es war vor vielen Jahren am Ende einer Gemeinschaftsleitertagung des Freundeskreises in Stuttgart. Ich war damals mit einer Helferin einer ehemaligen Gemeinschaft von mir dort. Ich nenne sie jetzt mal Carola. Wir wollten vor der Heimfahrt noch eine Kleinigkeit am Veranstaltungsort essen und sie hatte sich am Tisch den Sitzplatz mir gegenüber ausgesucht. Sie ging an die Theke, um ihr Essen abzuholen. In der Zwischenzeit kam eine andere Bruno Gröning-Freundin, die den vermeintlich freien Platz sah und Anstalten machte, sich dort hinzusetzen. Als Carola das sah, polterte sie lautstark los und raunzte die besagte Freundin derart an, dass diese sich ganz erschrocken einen anderen Platz suchte.

Mir selbst war der Zwischenfall sehr unangenehm. Carola war ganz überrascht, dass betretenes Schweigen um sie herum herrschte. Dann fragte sie mich irritiert: “war ich da etwas zu heftig?”. Ich sagte ihr, dass das nicht der normale Umgangston sei. Mir selbst wäre das Erkennen einer solchen Überreaktion von mir, verbunden mit dem Aufsehen, die sie verursacht hätte, ziemlich peinlich gewesen und ich wäre wahrscheinlich am liebsten in den Erdboden versunken. Sie aber lachte und freute sich wie eine Schneekönigin, dass sie wieder etwas erkannt hatte.

Mit Hilfe des Heilstroms erhalten wir die Kraft, unser Bewusstsein zu erheben. Dadurch können wir die Tricks des Egos besser durchschauen. Dann fällt es uns leichter, das erkannte Verhaltensmuster hinter uns zu lassen. Alles, was wir in diesem Leben gelöst haben, brauchen wir im nächsten Leben nicht mehr zu überwinden.

Bei Eileen Caddy können wir lesen, dass derjenige, der die geistigen Gesetze kennt, eine höhere Verantwortung hat, als derjenige, der sie noch nicht kennt. Wir können uns jedenfalls nicht damit herausreden, dass uns die geistigen Gesetzmäßigkeiten nicht bekannt sind.

Angst, Hass, nicht verzeihen können, Groll, sind sehr starke, negative Energien. Wenn wir sie zulassen und unsere Seele damit belasten, werden wir in dieser lichtreichen Zeit die Reaktion unserer Seele über den Körper fast unmittelbar spüren. Wenn wir weiterhin in den falschen Mustern bleiben, bauen wir uns starke Blockaden auf. Wir kommen dann nicht vorwärts, wir stagnieren auch nicht, sondern wir fallen zurück.

Wirklichen Erfolg wird nur derjenige haben, der sich aus den falschen Gedankenmustern dauerhaft löst. Wenn uns bewusst ist, wie sehr wir uns schaden, wenn wir keine Veränderung anstreben, werden wir alles dafür tun, um uns aus den alten Strukturen zu befreien.

Wirklichen Erfolg wird nur derjenige haben, der sich aus den falschen Gedankenmustern dauerhaft löst. Wenn uns bewusst ist, wie sehr wir uns schaden, wenn wir keine Veränderung anstreben, werden wir alles dafür tun, um uns aus den alten Strukturen zu lösen und dabei die Befreiung erleben, die in der Veränderung und im Loslassen liegt.

Gerlind Hanus, 23.3.2018

Frau T. in H. erzählt ihre Verbindung zu Bruno Gröning

T., H., 1963 (aus dem "Geistig-seelischen Heiler", Ausgabe 10)

Im Jahre 19.. war ich sehr erkrankt und in ärztlicher Behandlung. Ich lag in einer Klinik in B. Seit meiner Jugend hatte ich starke rheumatische Beschwerden, auch eine Herzmuskelschwäche und Blutunterdruck. Kein Arzt konnte mir trotz unzähliger Spritzen helfen, nicht einmal eine Erleichterung verschaffen. Im Gegenteil, es wurde immer schlimmer und die Schmerzen immer unerträglicher.

Als der aussichtsloseste Punkt erreicht war, besuchte mich eine Bekannte. Sie interessierte sich für meinen Zustand. Als ich ihr von allen meinen vergeblichen Besu-chen bei Ärzten und Professoren berichtete, frug sie mich: „Was halten Sie von Bruno Gröning?“ Ich sagte darauf: „Gar nichts!“

Mein Mann, der dem Gespräch gefolgt war, schaltete sich hier ein und sagte: „Wie kommt man an den Mann, kann man ihn nicht auch einmal probieren, nachdem wir schon so viel probiert haben? Es gibt geistige Kräfte, wollen wir doch einmal sehen, ob er solche Kräfte hat!“

Daraufhin gab mir die Frau ein Kügelchen aus Stanniol mit den Worten: „Gröning hat mich soeben vor Ihrer Tür abgesetzt, er war-mit einem Bekannten in B. Ich habe Ihm gesagt, dass Sie so krank seien, darauf zog er dieses Stanniolkügelchen aus seiner Tasche und gab es mir für Sie mit seinen besten Wünschen für die Gesundheit mit.“ Ich war ziemlich bestürzt und fragte: „Was soll ich denn mit diesem Kügelchen anfangen?“ Die Frau antwortete mir: „Nehmen Sie dasselbe heute Nacht mit ins Bett, und stellen Sie sich auf Gröning ein.“

Sie machte mir Hoffnung, und ich geriet auch wirklich in eine Art von Spannung. Als ich nun im Bett lag und das Kügelchen in der Hand hielt, dachte ich mit einer inneren Sicherheit, dass mir Gröning hilft. Ich fühlte eine beruhigende Entspannung, und die üblichen Anfälle blieben fern. Es ging wie eine Art elektrischer Strom durch mein linkes Bein, und das wiederholte sich nochmals. Ich fing an, darüber nachzudenken, fand aber dafür keine Erklärung.

Jetzt hatte ich nur den einen Wunsch, dass Gröning persönlich zu uns käme. Dieser Wunsch wurde mir zwei Tage später erfüllt. Bruno Gröning kam mit einem Herrn zu uns. Ich ging ihm zu seinem Wagen vor der Haustüre entgegen, und er begrüßte mich mit den Worten: „Na, wir kennen uns schon!“, worauf ich antwortete: „Nein, wir haben uns doch noch nie gesehen!“ Er meinte darauf: „Ich habe Sie doch im Garten begrüßt, und es geht doch schon besser, nicht wahr?“ Erst konnte ich die Zusammenhänge nicht begreifen, aber es fiel mir ein, dass ich vorher mit der Kugel in unserem Garten ruhte; besser ging es mir auch schon, ich war ruhig und hatte die ganze Nacht durchgeschlafen, was ich schon lange nicht mehr getan hatte.

Wir blieben bis 5 Uhr früh in Gesprächen vertieft zusammen, und ich fühlte keinerlei Müdigkeit und war völlig ohne Schmerzen. Anhand von Beispielen wies mich Bruno Gröning auf meinen körperlichen abgebauten Zustand hin und zeigte mir den Weg, um vom Geistigen aus darüber Herr zu werden. Wir legten uns alle 

nur bis 8 Uhr morgens zur Ruhe. Als wir zum Frühstück zusammenkamen, war Gröning sehr still. Er aß nichts, genauso wie am Abend vorher, aber er steckte das Frühstücksei in seine Hosentasche. Um fünf Minuten vor 11 Uhr nahm mich Gröning bei der Hand und stellte mich genau in seine Fußstapfen mit den Worten: „Bleiben Sie ganz ruhig stehen, und sprechen Sie mich erst an, wenn Sie in Ihrem Körper etwas verspüren, was Sie bis jetzt noch nie verspürt haben.“ Ich verhielt mich ruhig und beobachtete mich. Nach ungefähr 20 Minuten traf mich ein elektrischer Strom, der von den Beinen ausging und durch den ganzen Körper zog. Ich blieb wie angewurzelt stehen, ich konnte nicht ein Bein heben. Ich hatte das Gefühl, ein starker Magnet hält mich fest. Aufgeregt frug ich: „Was ist das, was machen Sie mit mir?“ Gröning sagte ruhig: „Verhalten Sie sich ganz still, und lassen Sie Es geschehen.“

Nachdem dieser wellenartige elektrische Vorgang sich mehrmals wiederholte, machte Gröning eine Handbewegung von unten nach oben – und ich war plötzlich befreit, alles an mir war locker und beweglich. Vorher konnte ich nicht einmal den Kopf drehen. Es zog in mich ein ganz neues Gefühl ein, wie wenn ich von einer schweren Last befreit würde.

Von diesem Erlebnis war ich so erfüllt, dass ich von da ab auch eine innere Wandlung erlebte, ich wurde ein ganz anderer Mensch!

Gröning sagte zu mir: „Diese Kraft, die Sie nun erlebten, können Sie sich, so oft Sie wollen, selbst herbeiholen, nur müssen Sie innerlich ganz ruhig sein. Es wird sich bei Ihnen eine starke Reaktion, eine Regelung, einstellen, die ungefähr drei Wochen dauern wird, denn ein Körper, der so abgebaut ist, braucht zum Aufbau Zeit, und die Kraft muss bei Ihnen alles neu aufbauen!“

Beim Abschied gab mir Bruno Gröning das Ei, das er vorher vom Frühstück eingesteckt hatte, mit folgenden Worten: „Dieses Ei essen Sie Punkt 5 Minuten vor 2 Uhr und beobachten dann, was geschieht. Da, wo sich etwas bemerkbar macht, sitzt das Böse.“

Er fuhr dann wieder weg.

Ich aß genau auf die Minute das Ei und machte mit einer Bekannten anschließend einen kleinen Spaziergang. Nach etwa einer Stunde bekam ich plötzlich auf dem Weg nach Hause einen furchtbaren kolikartigen Schmerz im Unterleib. Ich konnte nicht mehr weitergehen und musste mich auf das Gras legen.

Ich dachte, mein letztes Stündlein habe geschlagen. Aber nach ungefähr zehn Minuten hörten diese Schmerzen genauso schlagartig auf, wie sie gekommen waren. Völlig erschöpft kam ich zu Hause an. Ich legte mich hin, und wieder gingen elektrische Ströme durch mich hindurch. Dem Rate Bruno Grönings zufolge zog ich mich von allen Menschen zurück, um nicht von der Umgebung beeinflusst zu werden.

Bald darauf ging ich wieder mit der Dame, die ebenfalls mit Bruno Gröning zusammenkam und von seinem Wirken tief beeindruckt war, auf einen Spaziergang. Plötzlich traten die alten Nervenschmerzen mit einer Wucht wieder auf und konzentrierten sich auf bestimmte Körperstellen, besonders im Unterleib und der Brust. Es schwollen die Füße an und wurden nicht nur blutrot, sondern ganz steif, sie quollen förmlich aus den Schuhen. Ich setzte mich auf eine kleine Mauer und wartete ungefähr 15 Minuten, bis alles vorüber war und ich wieder weitergehen konnte. Drei Wochen lang hatte ich in der Folge schlimme Nervenschmerzen, selbst an Stellen, an denen ich früher keine Schmerzen hatte.

Nach dieser Zeit stand plötzlich Bruno Gröning ungerufen vor unserer Türe und sagte: „Ich wusste, dass Sie mich noch einmal dringend brauchen.“ Wir sprachen noch einmal alles durch, und er bestärkte mich, durchzuhalten, nicht den Glauben zu verlieren. „Es dauert nur noch einige Tage, es muss aber sein“, meinte er abschließend.

In der dritten Nacht darauf fühlte ich plötzlich, wie mein ganzer Körper steif wurde, wie sich mein Gesicht verzog, und ich bekam Angst. Ich hatte den Gedanken: ein Schlaganfall! Da spürte ich plötzlich einen Hauch – und sah Bruno Grönings Kopf vor mir. Zu gleicher Zeit hörte ich deutlich seine Stimme: „Nicht fürchten, durchhalten – es muss sein!“

Darnach löste sich alles in meinem Körper aus der Verkrampfung. Meine eine Hand begann, zu schlagen, und als ich sie mit der anderen halten wollte, schlug auch diese hin und her. Dann begannen die Beine zu strampeln, und endlich ging dies auf den ganzen Körper über, dass das Bett nur so wackelte. Ich brach in Schweiß aus, der alles durchnässte. Kurz darauf war alles vorbei.

Ich war befreit von allen Schmerzen, konnte alle Glieder neu bewegen und war ein neugeborener Mensch!


Mein Mann freute sich sehr darüber. Er glaubte fest daran, verspürte aber selbst nichts. Er meinte, er möchte auch etwas verspüren, ich solle ihm etwas davon abgeben.

Sechs Wochen später kam Bruno Gröning wieder zu uns, um zu sehen, wie es mir ging. Bei dieser Gelegenheit – in Anwesenheit einiger Gäste – verließ mein Mann das Zimmer und wollte die Treppe hochsteigen. Plötzlich konnte er seine Beine nicht mehr hochheben und spürte, wie ihn eine Kraft wie festgewurzelt festhielt. Er kam dann bleich und etwas verstört in das Zimmer zurück, worauf ihn Bruno Gröning ansprach: „Na, wie war es draußen? Was war denn? Wie geht es Ihnen denn jetzt?“ Mein Mann schilderte sein Erlebnis und war den ganzen Abend in sich gekehrt, still. Es ging etwas in ihm vor, er hatte an sich die Kraft verspürt. Er war überzeugt.


Quelle:

Gertrud Elisabeth Weidner (Hrsg.): Lichthort, Zeitschrift für universale Gotteserfahrung, dualistische Geisteserkenntnisse und esoterisch-ganzheitliches Weisheitsgut (Verlag für Esoterische Wissenschaften, Marschalkenzimmern, Schwarzwald, 1960) Nr. 4, S. 154-156, zu erfragen bei www.bruno-groening-stiftung.org

Heilung durch Bruno Grönings Kamera,

so geschehen am 06. August 1962, ein Brief von H.J.an Josette Gröning

Liebe Frau Gröning,

„…Der Apparat ist also angekommen. Gott sei’s gedankt!“ (Bei einem Besuch ließ Frau Gröning den Fotoapparat liegen. Was durch diesen Apparat ausgelöst wurde, den Bruno Gröning in der Hand gehabt hatte, lesen Sie in den folgenden Zeilen:

„…Der Apparat war doch schon zu Ihres Mannes Zeiten mir bekannt. Am gleichen Tag, als Sie wegfuhren, legte ich die Kamera auf mein Bett und ließ sie dort an der Seite der Kissen liegen.

Am Abend bekam ich so Bauchweh. Da legte ich die Hand auf die Hülle des Apparates – und schlief ein.

Am nächsten Abend bekam ich erneute Bauchschmerzen, und noch einmal legte ich die Hand auf den Apparat. Schließlich zeigten sich solche Reaktionen: Tränen, Aufatmen, an vielen Körperteilen heftiges Ziehen…

Am anderen Tag war der unheimliche Bauchschmerz verschwunden!

Mein starker Glaube und die gütige Hilfe Bruno Grönings mit der großen GÖTTLICHEN KRAFT UNSRES VATERS machte mich schmerzfrei und wieder frohen Mutes.

Ich höre immer noch die einmalige helfende Stimme unseren bis zum Tode verehrten Bruno Grönings – von dem Tonband – genauso wie zu Lebzeiten!

Mein täglicher Dank sei unserem Meister gewiss! Auch nehme ich mir die Zeit, neuerdings meinen Körper zu beachten, wie er es uns gelehrt hatte – und ich fühle genau, dass unser guter Meister nah und da ist….

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