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Bruno Gröning Vortrag 04.12.1958 (Weihnachtsvortrag u. letzter öffentlicher Vortrag)

„Was bedeutet für Sie die Geburt Christi?“,

Weihnachten 1958 Vortrag von Bruno Gröning, Plochingen, 4. Dezember 1958 Fassung vom 19.3.2013 www.bruno-groening-stiftung.org Seite 1 von 21 

Hinweis:

Dies ist eine originalgetreue schriftliche Übertragung des auf Tonband aufgenommenen Weihnachtsvortrags von Bruno Gröning, den er am 4. Dezember 1958 in Plochingen auf Tonband für alle Gemeinschaften festgehalten hat. Auf sprachliche oder grammatikalische Korrekturen im Text wurde bewusst verzichtet, um die Authentizität der Quelle zu gewährleisten. Die kleinen Ziffern, die den einzelnen Absätzen vorangestellt sind, verweisen auf die entsprechenden Tracks der Vortrags-CD und dienen dem leichteren Auffinden der jeweiligen Stelle. Weitere von Bruno Gröning gehaltene Vorträge mit seiner Originalstimme sind als CD erhältlich und können unter folgender Internet-Adresse bestellt werden: www.bruno-groening-stiftung.org Vorbemerkung Der Vortrag zum Weihnachtsfest 1958 nimmt in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung ein: Im November 1958 zeigt Bruno Gröning Anzeichen einer schweren Erkrankung. Daraufhin lässt er sich Ende des Monats in einer Pariser Spezialklinik untersuchen. Der behandelnde Arzt diagnostiziert Magenkrebs im fortgeschrittenen Zustand und rät zur sofortigen Operation. Dennoch fährt Bruno Gröning wieder zurück nach Deutschland, um dort unter anderem die Weihnachtsfeiern für seine Gemeinschaften vorzubereiten. Anders als die Jahre zuvor, ist es ihm jedoch nicht mehr möglich, persönlich bei ausgewählten Feierlichkeiten anwesend zu sein. Statt dessen nimmt er seine Weihnachtsansprache daheim auf Tonband auf, damit diese bei den entsprechenden Veranstaltungen vorgespielt werden kann; zu Beginn geht er andeutungsweise auf die Gründe seines Fernbleibens ein. Wenige Tage später reist er erneut nach Paris, diesmal, um sich dort operieren zu lassen. Aussicht auf Heilung besteht allerdings nicht: Am 26. Januar 1959 stirbt Bruno Gröning in Paris. Somit stellt die vorliegende Weihnachtsansprache den letzten offiziellen Vortrag dar, den Bruno Gröning gehalten hat. 

"Meine lieben Freunde, Sie werden soebend von Ihrem Gemeinschaftsleiter und auch von unserm Freund Erich Pelz gehört haben, dass ich dieses Mal zu dieser, Ihrer von mir zugesagten Weihnachtsfeier nicht erscheinen kann. Außerdem wird Fräulein Ludewig, die ich beauftragt und auch gebeten habe, Ihnen einiges hierüber zu sagen wissen. Es tut mir von Herzen so leid, dass ich dieses Mal zu den bereits von mir zugesagten Weihnachtsfeiern nicht persönlich erscheinen kann. Ich weiß, dass Sie vorerst betrübt, wie auch enttäuscht sein werden. Allein deshalb, da Sie es von mir nicht gewohnt sind, dass ich so kurz über lang, allen meinen Freunden meine persönliche Anwesenheit entsagen muss. Es gibt hierfür nur einen einzigen Grund, den ich aus persönlichen Gründen nur ganz kurz andeute. 

2 Diese meine Andeutung können Sie, liebe Freunde, noch vor Beginn Ihrer Feier von diesem Tonband, das Fräulein Ludewig von mir mitgebracht hat, hören. Fräulein Ludewig hat von mir den Auftrag, dieses von mir übergebenes Tonband mit Gerät allen Freunden der Gemeinschaft, die in diesem Jahr ihre Weihnachtsfeiern abhalten, zu hören zu geben. Von diesem Tonband werden Sie das Weitere hören, dass ich trotz Abwesenheit meines Körpers, voll und ganz dabei bin. Ich bitte Sie, liebe Freunde, für mein dringendes Vorhaben, mich für diese Zeit entschuldigen zu wollen. Es geht um viel mehr, als Sie heute nur ahnen können. Dieses aber hier zum Tonband zu bringen, würde doch zu weit führen. Ich vertraue und glaube, dass Sie, meine lieben Freunde, hierfür das beste und größte Verständnis aufbringen werden. Ich glaube sagen zu können, dass Sie ehe erfreut sein werden, dass ich Sie nicht vergessen und auch keineswegs im Stich gelassen habe, noch jemals im Stich lassen werde. Meine Pflicht ist eine viel größere, was die meisten aus meinem Freundeskreis heute noch nicht einmal ahnen können. Mein größtes Augenmerk ist immer darauf hingelenkt, dem zu helfen, der dieser Hilfe, sehr bedürftig ist. Vor allem dann, wenn die Gefahr besteht, auch für einen einzelnen Menschen, dass, wenn nicht schnellstens das geschieht, was zu geschehen hat, im andern Falle er, der Einzelne, dem Bösen ausgeliefert ist, und er würde dann dem Siechtum verfallen und ausgeliefert sein. Am ehesten kommt das Böse immer bei dem Menschen, der vom Bösen umgeben ist.

Und das Böse tut sich von sich aus zielbewusst immer das, den einzelnen Guten mit Bösem zu überschütten, um ihn hernach dem Bösen ganz ausliefern zu können. Wer dieser Einzelne ist, muss nicht unbedingt hier auf dem Tonband gesagt werden. Denn auch dieser ist nur einem kleinen Teil von Menschen bekannt und den meisten unbekannt. Heute ist es dieser, morgen jener, übermorgen kannst du es sein. Und wie wäre es in dem Falle, wenn du plötzlich zu diesen Betroffenen zähltest, und ich deinen Ruf nicht höre und das nicht tue, was ich hier zu tun habe. Was doch einem großen Teil des gesamten Freundeskreises bekannt sein müsste: Meine Lehre sagt nicht nur was, sondern wirklich das, was der Mensch an sich selbst, wie auch an seinen Nächsten zu tun hat. 

3 Liebe Freunde, ich glaube, nun deutlich genug das von mir gegeben zu haben und glaube, dass Sie das Verständnis dafür aufbringen und mein persönliches Nichterscheinen entschuldigen. Ich wünsche Ihnen, wie allen Ihrer Gemeinschaft, eine reichlich, wie gut von Gott gesegnete Weihnachtsfeier. Liebet das Leben, Gott – Gott ist überall! In dem so wundervollen Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ ist alles weitere enthalten, was ich hier nicht auf das Tonband zu bringen gedenke. So es mir im Monat Januar möglich sein wird, werde ich selbstverständlich dieses kleine Versäumnis, dass ich mein Versprechen nicht in vollem Umfange halten konnte, nachholen. Ich bin keineswegs menschenhörig und werde nur immer dem folgen, auf den zu hören ich alleine mich verpflichtet fühle. Gott ist für uns alles! Und was sind wir ohne ihn? Ich sage überzeugenderweise, ein Nichts. Wer dieses nicht glaubt, dem ist auch nicht zu helfen. Ich folge dem, dem alle, aber auch alle Menschen zu folgen haben. Dem ich folge, ist und bleibt Gott allein. Es ist mir nicht leicht, Ihnen allen, meine lieben Freunde, mitteilen zu müssen, dass ein Ruf nach Paris zu einem mir sehr gut bekannten Arzt und Helfer an mich ergangen ist und mich bewegt, diesem Ruf zu folgen. Weil es hier um einen Menschen geht, der es am meisten von allen Menschen wert ist, geholfen zu werden, da viele Menschen diesen noch brauchen. Aufgrund einer Rücksprache mit diesem Arzt hat es sich ergeben, dass ich unbedingt auf dem schnellsten Wege wieder zurück nach Paris muss, um in diesem Falle dem Arzt zur Seite zu stehen und ihm die Möglichkeit zu geben, dass dem Menschen, um den es hier geht, auch wirklich geholfen wird. Und dem auch bestimmt nur geholfen werden kann, wenn ich mich ihm ganz zur Verfügung stelle. Ich sage nicht zu viel. Wenn diesem Menschen, um den es hier geht, geholfen ist, wie es auch bestimmt der Fall sein wird, ist damit in aller Zukunft vielen Menschen mit und durch ihn schon geholfen. 

 Dass hieraus auch engste Freunde den Gedanken dahingehend aufnehmen bzw. jetzt aufgenommen haben, – was nur gefährlich sein kann –, wie Menschen es sonst von sich aus zu reden gewusst, da Gröning jetzt nicht erschienen ist, er sei geflohen, er habe Deutschland verlassen, er sei eingesperrt, er sei verführt bzw. entführt oder Ähnliches. 

4 Meine lieben Freunde, diese Redensarten sind von vornherein zu unterlassen! All das trifft nicht zu, es entspricht nicht der reinen Wahrheit. Wie ich in der zurückliegenden Zeit mir genug Beweis dafür gewesen ist, über mich gesprochen worden ist, ohne die geringste Absicht gehabt zu haben, mich in irgendeiner Weise herabwürdigen zu wollen. Und ich will nicht glauben, dass es hier auch nur in einem Fall zutreffend ist, das heißt, was Menschen, wie sie es immer zu sprechen gewohnt sind, wieder sprechen. Es stimmt und entspricht der reinen Wahrheit, das soebend Angeführte mich dazu veranlasst, so leid es mir tut, von der bereits von mir Ihnen zugesagten Teilnahmen an den Weihnachtsfeiern Abstand nehmen zu müssen. Daher habe ich Fräulein Ludewig gebeten wie beauftragt, bei den bereits festgelegten Weihnachtsvorfeiern der Gemeinschaften ein von mir besprochenes Tonband abspielen zu lassen und außerdem unsinniger Annahmen gleich von vornherein auszumerzen. Ich will nicht glauben, dass es doch noch Freunde gibt, die da von sich aus sagen: „Dieses Mal hat er sich doch nur drücken wollen“ oder Ähnliches. Ich glaube jedenfalls, dass die Feier genauso auch trotz meiner Abwesenheit gut verlaufen wird, sodass jeder von dieser voll erfüllt ist. Selbstverständlich hält mich dieser Besuch in Paris nicht für die ganze Weihnachtszeit in Paris fest. Aber, meine lieben Freunde, welchen meiner Freundeskreise sollte ich jetzt beiseite stellen? Werden nicht in jedem Fall die Freunde, bei denen ich zu dieser Vorweihnachtszeit nicht sein kann, sagen: „Warum kommt unser Freund Bruno Gröning grade zu uns nicht, grade zu mir nicht, zumal er uns doch seinen Besuch zugesagt hat?“ Daher bitte ich Sie alle, meine lieben Freunde, das volle Verständnis dafür aufzubringen, dass ich nun auch so gerecht sein muss, in dieser Vorweihnachtszeit alle meine Freunde in Deutschland wie in Österreich etwas warten zu lassen. Warten lassen zu müssen! Denn ich darf und werde niemanden benachteiligen, noch bevorzugen. Zumal ich ja in der letzten Zeit erst bei Ihnen allen, meine lieben Freunde, recht oft gewesen bin, würde ich es vor meinem Gewissen nicht verantworten können, wollte ich jetzt erst noch wieder zu Ihnen allen kommen und diesen einen noch länger beiseite stellen. Deshalb bitte ich Sie, mir Ihr volles Verständnis entgegenzubringen. 

5 Nun, meine lieben Freunde, da Sie jetzt aus meinem Munde über das Tonband gehört haben, dass doch ein sehr wichtiger Grund vorliegt, das mir das Kommen zu Ihnen nicht ermöglichte, will ich jetzt glauben, dass Sie ein wirklich gutes Verständnis für mich, für mein Nichterscheinen, aufbringen. Ich will Sie hiermit heute nicht langweilen. Aber ich glaube, Sie können sich wirklich zu den Glücklichsten zählen, dass ich mich hier dieses technischen Wunders bedienen darf und zu Ihnen, meine lieben Freunde, über das Tonband das spreche, sprechen kann, was ich so auf dem Herzen habe. Und vor allen Dingen, was doch viel wichtiger ist als mein persönliches Erscheinen, dass ich Ihnen das weitere Wissen dafür gebe, was für Sie alle dieses heilige Fest, das immer näher auf uns zukommt, bedeutet, eingehen. Ich will Ihnen einiges Weniges, dafür aber sehr Wichtiges sagen, dass ich Sie darum herzlich hier bitte, diese Worte so zu beherzigen, dass auch Sie sich jetzt zur Tat bewegen, das heißt, dass Sie von nun ab wirklich dazu übergehen und das tun, was Sie sich selbst wie auch Ihrem Nächsten schuldig sind. Um hier nun Ihnen einiges noch mehr mit auf dem Weg geben zu können, will ich Ihnen von einer Schallplatte, die doch wirklich allen Menschen die Weihnachtszeit ankündigt, zu hören geben. Natürlich müssen Sie alle Jahre immer wieder, wo Sie nur einmal an die Geburt Christi erinnert werden, das Sie mit dem einen Wort Weihnacht abtun, immer wieder neu in sich aufnehmen, darauf besinnen bzw. das Liederbuch zur Hand nehmen oder sich eine Schallplatte vorspielen oder bestimmt von einem Menschen, der den Text eines jeden dieser Lieder beherrscht, der den Text genau kennt und Ihnen das in der Melodie so deutlich zu verstehen gibt, was für uns, was für den Menschen, was für die gesamte Menschheit die Geburt Christi bedeutet. Hören Sie bitte gut zu, und geben Sie Acht, was auch diese Lieder, der Gesang und die Musik Ihnen bietet, woran Sie erinnert werden. Denn der heutige Tag soll ja nur die Vorbereitung dafür sein, dass Sie das heilige Fest, das Christfest, auch zu würdigen wissen. Und dass auch Sie wissen, was das für Sie bedeutet, was das für alle Menschen in der heutigen Zeit überhaupt bedeutet. Und wie der Mensch sein müsste, dass er sich nicht nur mit dem abfindet, indem er sagt: „Ich glaube ja, ich bin ja dabei, ich weiß das Fest auch zu heiligen, ich weiß es zu würdigen“. Ob und inwieweit er es tut, meine lieben Freunde, davon können Sie mich nicht anders überzeugen, als wie von dem ich mich selbst überzeugt habe, wie Menschen dieses Fest von sich aus feiern. Feiern tun sie’s nur so, wie sie es gewohnt sind, ohne dass sie wirklich mit dem ganzen Herzen dabei sind. Und es ist mehr oder weniger auch nicht der geringste Glaube dabei, dass der Mensch das Gute, das Christlich, das Göttliche zu beherzigen weiß, und dass er nie den Gedanken dafür aufgenommen hat, dieses alles für sich und für seinen Nächsten in die Tat umzusetzen. 

„Meine lieben Freunde, ich habe noch viel, viel mehr zu sagen. Und ich will Ihnen dieses alles, was ich Ihnen, das heißt, als das Wichtigste zu sagen habe, hier auf das Tonband wiedergeben. Sollte Ihnen das bei einem Mal nicht genügen, so bitten Sie ihre Leitung darum, dass sie Ihnen das noch einmal vorspielen sollen, und dass Sie auch wirklich all das Gute, wie Sie es doch bestimmt nötig haben, beherzigen können. Denn man muss natürlich jedes Wort in sich aufnehmen, man muss schon das Gute beherzigen und gerade der Mensch, der das Gute, das wahre Göttliche nötig hat. Aber hierauf, meine lieben Freunde, komm ich noch zu sprechen. 

6 (Glockengeläut) Orgelmusik: „Stille Nacht, heilige Nacht“

7 Orgelmusik: „O, du fröhliche“ Orgelmusik: „Vom Himmel hoch“

8 Orgelmusik: „Es ist ein Ros entsprungen“ (Glockengeläut) 

9 Meine lieben Freunde, diese soeben gehörten Weihnachtslieder bringen Ihnen schon die Weihnachtsstimmung. Es ist ganz nach Ihrer Art, ganz nach Ihrer Gewohnheit. Das ist die Weihnachtsvorfreude, das ist die Adventszeit, in der Sie diese Lieder singen, in der Sie hierdurch in Erinnerung gebracht werden, dass das Weihnachtsfest sich Ihnen nähert. Und was Sie noch weiter in Ihrem Augenschein genommen, ist der Adventskranz, dem Sie zu jedem Advent ein Licht mehr anzünden. Und somit können Sie niemals vergessen, wie nah das Weihnachtsfest, wie Sie es doch nicht anders zu bezeichnen wissen, auf Ihnen zukommt. Das ist die Weihnachtsvorfreude, das bringt Weihnachtsstimmung! Und das ist überhaupt eine so gute Stimmung, wo der Mensch sich dahingehend zeigt, dass er ein lebensfroh-bejahender Mensch ist. Aber es geht ihm nicht alleine nur um das Leben, um das Hiersein, sondern es geht ihm mehr um die Feier. Mehr oder weniger, genauer gesagt, geht es ihm um all das, was er sich an Geschenken erhofft, Geschenke irdischer Art, das heißt, die er von seinen Nächsten erwartet. So brav und so treu er gewesen ist, zu seinen Nächsten, demnach wird das Geschenk sein. Das weiß er ganz genau! Und gerade in diesem Weihnachtsmonat wird er alles von sich aus dazu tun, um ein wirklich braver Mensch dem gegenüber zu sein, von dem er sich viel Gutes, das heißt, ein großes, ein gutes Geschenk erhofft. 

 Ja, meine lieben Freunde, das sind nun mal die Gewohnheiten, in die der Mensch lebt. Was ihm das eigentliche Fest sagt und woran er hier alle Jahre einmal immer wieder aufs Neue erinnert wird, dafür und darüber hat er noch nie einen richtigen guten Gedanken aufgenommen. Worauf er sich vorbereiten müsste: Nicht nur immer wieder alle Jahre an die irdischen Geschenke denken, sondern auch an das Geschenk Gottes, das Gott ihm selbst geschenkt hat, diesen einen, seinen so wundervollen Körper. Aber letzten Endes weiß der Mensch dieses alles gar nicht mehr. Er weiß nicht einmal sich selbst eine Beachtung zu schenken. Er weiß gar nichts von all dem, auch von dem nichts, was seine Geburt, sein Hiersein, sein Erdenleben für ihn bedeutet, dass Gott ihm Bestimmtes mit auf den Weg gegeben hat, was er hier zu tun und zu lassen hat, was hierin seine Aufgabe ist, die wichtigste Aufgabe, diese seine Lebensaufgabe ist. All das, meine lieben Freunde, ist den Menschen, der Menschheit schon gar nicht mehr bewusst. Wenn ich jetzt die Frage an Sie richte: Was bedeutet für Sie dieses Fest, das Sie bald zu feiern gedenken? Was bedeutet für Sie die Geburt Christi? Was ist Christus für uns? Warum schenkte Gott Christus hier ein Erdenleben? Warum schenkte er ihm dazu diesen einen, seinen ebenfalls so wundervollen Körper? Und warum war Christus uns immer in allem ein großes Vorbild? Was wollte Gott damit? Und was sollte Christus hier? Er hat uns so viel des Guten, des Göttlichen, so viel von Gott vermittelt. Was wir alles tun können, wenn wir nur glauben, wenn wir all das in uns aufnehmen, was Gott für uns bestimmt hat. 

10 Ja, meine lieben Freunde, dieses alles lehrte Christus uns. Er war uns, und ist uns und wird uns immer ein großes, wie auch ein sehr gutes, das beste Vorbild sein. Heißt es nicht in dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“, dass Christus der Erlöser ist? Aber gibt es nicht so vieles, meine lieben Freunde, Sie haben soebend den Gesang, Sie haben soeben die Musik, das heißt, soweit gehört, dass das Lied Ihnen vorgesungen, wie vorgespielt, wie Sie es kennen, wie Sie es auch selbst singen, nur mehr oder weniger dem Text keine Beachtung geschenkt, mehr oder weniger diese Melodie, die Ihnen ja weiter nichts als nur die Weihnachtsstimmung gebracht hat. Denn im Sommer oder im Frühjahr oder im Herbst werden Sie das nicht singen. Es ist doch etwas Bestimmtes, und dass es so viel Bestimmtes in diesem allen enthalten ist, bestimmt ist für Sie, für jeden Einzelnen, bestimmt ist für alle Lebewesen, für all das, was Gott, vor allen Dingen für uns, für den Menschen geschaffen hat. Aber warum, wieso, weshalb dieses alles, meine lieben Freunde? Warum gibt es da alle Jahre so ein Gerede? Warum gibt’s alle Jahre die eine Feier? Warum immer dies Oberflächliche? Warum haben Sie all das nicht beherzigt, niemals beherzigen können beziehungsweise nicht einmal beherzigen wollen? Denn Ihre Einstellung war bestimmt eine ganz andere, nie die, die es hätte sein sollen. „Was bedeutet für Sie die Geburt Christi?“, 

„Christ der Retter ist da!“ Ja, meine lieben Freunde, Sie singen es, aber Sie wissen es nicht. Sie glauben nicht daran. Sie haben das nicht beherzigt. Sie haben nie all das befolgt, was Christus uns durch seine Lehre hier für unser weiteres Erdenleben übergeben hat. Wo bleiben Sie, wo sind Sie, wo ist überhaupt der wirkliche Mensch? Wo ist noch Natürliches in ihm? Nach außen hin gesehen schämt er sich sogar, zu sagen, dass er ein Gläubiger ist. Oder aber auf der andern Seite brüstet er sich, um sich nur zu behaupten, um all das zu verstecken, all das zu tarnen, was er hinter sich gelassen hat an Bösem, indem er den Menschen nur beschwichtigen, betäuben will, indem er sagt, er sei ein Christ, er sei ein Gläubiger. Ein wirklich wahrer Christ kann nur der sein, der Christus so folgt, wie Christus es von uns erwartet, wie seine Lehre uns das alles sagt, meine lieben Freunde. Und daher war Christus 33 Jahre auf dieser Erde, das heißt in dem Körper, in dem Gott ihm für dieses Erdenleben geschenkt, damit er uns all das vermitteln kann, was Gott für uns, für die gesamte Menschheit zu sagen hat. Denn anders haben die Menschen nicht mehr auf Gott hören können. Und das bedeutet für uns die Geburt Christi! Natürlich muss der Mensch all das tun, was er sich selbst und seinen Nächsten schuldig ist. 

11 Und ich frage Sie, meine lieben Freunde, warum sagte Christus: „Folget mir“? Wer folgt ihm? Wer tut all das, was er zu tun hat? Wer ist hier mal zur Tat übergegangen? Wo ist der Mensch? Wo sind die Menschen? Wie weit ist die Menschheit abgegangen von dem Weg, der uns, der alle Menschen zu Gott führt? Das ist der Weg, meine lieben Freunde, den Christus uns aufgezeigt, den wir zu gehen haben. Aber nicht nur, dass wir sagen, wir gehen ihn; nicht nur, dass wir sagen, wir glauben an ihn; nicht nur, dass wir sagen, wir sind ein Gläubiger, wir sind ein Christ, wir bitten, wir beten, wir gehen zur Kirche, wir gehören dieser oder jener Konfession an oder bzw. einer Glaubensgemeinschaft. Aber was tut der Mensch in Wirklichkeit? Setzt er das alles in die Tat um, als das, als was es sich herausstellt? Als ein wirklich gut-gottgläubiger Mensch? Tut er wirklich all das, was er zu tun hat, was er tun müsste, um ein Gottliebender zu sein? Ja, meine lieben Freunde, dazu gehört mehr, viel, viel mehr! Und deswegen kann ich es nicht deutlich und laut genug sagen, und oft genug sagen, bis das eine und das andere in den Menschen eingedrungen, und dass er für das alles, was er als gut empfindet, weiterhin in sich aufnimmt und dass er sich selbst immer Beachtung schenkt und dass er immer das für seinen Körper aufnimmt, was Gott wirklich für ihn bestimmt hat. Denn das alles, meine lieben Freunde, ist möglich, das ist Wahrheit! So und auch dafür hat Gott uns geschaffen, dafür schenkte er uns hier ein Erdenleben. 

11 Und ich frage Sie, meine lieben Freunde, warum sagte Christus: „Folget mir“? Wer folgt ihm? Wer tut all das, was er zu tun hat? Wer ist hier mal zur Tat übergegangen? Wo ist der Mensch? Wo sind die Menschen? Wie weit ist die Menschheit abgegangen von dem Weg, der uns, der alle Menschen zu Gott führt? Das ist der Weg, meine lieben Freunde, den Christus uns aufgezeigt, den wir zu gehen haben. Aber nicht nur, dass wir sagen, wir gehen ihn; nicht nur, dass wir sagen, wir glauben an ihn; nicht nur, dass wir sagen, wir sind ein Gläubiger, wir sind ein Christ, wir bitten, wir beten, wir gehen zur Kirche, wir gehören dieser oder jener Konfession an oder bzw. einer Glaubensgemeinschaft. Aber was tut der Mensch in Wirklichkeit? Setzt er das alles in die Tat um, als das, als was es sich herausstellt? Als ein wirklich gut-gottgläubiger Mensch? Tut er wirklich all das, was er zu tun hat, was er tun müsste, um ein Gottliebender zu sein? Ja, meine lieben Freunde, dazu gehört mehr, viel, viel mehr! Und deswegen kann ich es nicht deutlich und laut genug sagen, und oft genug sagen, bis das eine und das andere in den Menschen eingedrungen, und dass er für das alles, was er als gut empfindet, weiterhin in sich aufnimmt und dass er sich selbst immer Beachtung schenkt und dass er immer das für seinen Körper aufnimmt, was Gott wirklich für ihn bestimmt hat. Denn das alles, meine lieben Freunde, ist möglich, das ist Wahrheit! So und auch dafür hat Gott uns geschaffen, dafür schenkte er uns hier ein Erdenleben. 

Und ich sag es noch einmal, und es kann nicht oft genug gesagt werden, was der Mensch jetzt wirklich wissen müsste, was uns Menschen, was der gesamten Menschheit die Geburt Christi bedeutet. Aber dieses, meine lieben Freunde, werden Sie nicht früher zu wissen erhalten, Sie werden nicht früher dafür das Verständnis aufbringen, niemals früher, bis Sie sich selbst verstanden haben, bis Sie verstanden haben, was Ihre Geburt, was Ihr Hiersein, Ihr Erdenleben für Sie bedeutet. Das heißt, dass Sie zur Selbsterkenntnis kommen, dass Sie selbst erkannt haben, all das erkannt haben, von dem Sie sich überzeugt, zu dem Sie gehören. Nie früher werden Sie den Kampf gegen das Böse aufnehmen können. Nie früher werden Sie frei werden von all dem, meine lieben Freunde, das Sie als böse nicht nur um sich, sondern auch in sich selbst, in Ihrem eigenen Körper empfunden haben. 

12 Und nun, wie viele Menschen es doch so abzutun wissen, indem sie von sich aus behaupteten und heute noch behaupten, sie seien ein gläubiger Mensch, sie beten, sie seien ein Christ, und sie haben immer geglaubt, und sie haben zu Gott gebetet, und er hat sie nicht erhört, und sie sind von dem Übel nicht frei geworden. Nein, Freunde, Sie müssen sich von dem Übel abwenden. Sie dürfen sich niemals mit dem, das Sie als Übel empfinden, dürfen sich niemals mit diesem Übel abgeben und dürfen sich auch nicht mit dem Übel abfinden, indem Sie gleichgültig werden, wie viele doch gleichgültig geworden sind: „Da ist nichts mehr zu machen, da ist nichts mehr zu helfen, ich werde so langsam dahinsiechen. Es kann mir kein Mensch mehr helfen!“ Er sagt nicht von sich aus, dass Gott ihm helfen kann, ihm helfen wird. Wenn er den ersten Schritt zu Gott tut, damit wird ihm geholfen. Er, der Mensch, muss sich Gott nähern. Er muss den Weg gehen, den Christus uns an- und auch aufgezeigt hat. Wir müssen ihm folgen. Der Mensch muss alles dazu tun. Tun heißt, zur Tat übergehen! Sich nicht nur mit eigenen Worten trösten, oder womöglich mit Worten Ihrer Nächsten trösten lassen. Und sich nur in einen Glauben versetzen, dass Sie von sich aus sagen, dass Sie glauben, aber dies Wort Glauben niemals in die Tat umsetzen. Und immer wieder Zweifel aufnehmen. Zweifel aufnehmen heißt, das Gute anzweifeln, Sie verabscheuen das Gute, Sie werfen das von sich. Und Sie können das niemals in sich aufnehmen. Und Sie werden des Guten auch niemals in, und noch viel weniger um sich fühlen. Sondern da wird erst recht das Böse in Sie haften, und wird Sie und Ihren Körper herabwürdigen, sodass Sie da dann dem Siechtum ausgeliefert sind. Meine lieben Freunde, wo sollte das enden? Wenn das so weiter geht, wenn der Mensch jetzt nicht mehr auf den hört, auf den er zu hören, wenn er nicht auf den hört, zu dem er gehört. Denn wir alle gehören zu Gott. Und wir haben den wirklichen Weg gewiesen erhalten, wir brauchen ihn nur zu gehen. Ich glaube nicht, dass ich noch deutlicher werden muss, um Ihnen all das zu sagen, was für Sie, was für jeden Menschen, für jeden Lebewesen doch das Wichtigste ist. 

 Ich tröste mich selbst auch nicht. Nein, liebe Freunde, ich tue es! Ich setze all das, nicht nur für mich, sondern auch für Sie in die Tat um. Aber letzten Endes haben Sie auch in dem Glauben gelebt, es kommt hier auf den Gröning an. Nein, es kommt auf Sie selbst an. Es kommt auf jeden Einzelnen an, meine liebe Freude, auf jeden, auf Sie, auf Ihren Nächsten, gleich wer es sein mag, wie er zum Guten eingestellt, wie er bereit ist, das Gute in sich aufzunehmen. Und ob und inwieweit er fest zu seinem Wort steht, das er sich selbst gibt, indem er sich selbst sagen müsste: „Ich will ab sofort mit dem Bösen nichts gemein haben. Und ich will und ich werde an das Gute glauben, alleine schon deshalb, weil ich’s nötig habe. Und vor allen Dingen sehr nötig habe, auch für meinen Körper“. 

13 Also muss der Mensch sich an dies sein gegebenes Wort halten. Er selbst ist so geschaffen, dass er die göttliche Sendung empfangen kann. Meine lieben Freunde, wenn Ihnen dieses alles nicht genügen sollte, dann nehmen Sie die Bibel zur Hand. Nehmen Sie die Heilige Schrift, studieren Sie sie nicht nur, nicht nur, dass Sie sie in Ihrem Hirn aufnehmen, nein! Beherzigen Sie das Gute, beherzigen Sie das, was Sie daraus als gut schon empfinden. So Sie es bejahen, so sind Sie schon auf dem rechten Weg. Und so Sie jetzt gewillt sind, dieses alles, was Sie bejahen, auch in die Tat umzusetzen, dass Sie die Zeit dafür nützen, und dass Sie die Zeit für sich selbst, für Ihren Körper in Anspruch nehmen. Denn Sie, er selbst, der Körper, er hat es nötig. Und Sie müssen mit so viel guten Kräften ausgestattet sein, dass das Böse in Ihnen, in Ihrem Körper keinen Platz mehr findet. Und dass Sie immer wieder aufs Neue das Böse abstoßen können, so Sie einmal doch vom Bösen angegangen worden sind, in Zukunft auch angegangen werden. Aber wo und wann haben Sie diesen Gedanken mal aufgenommen? Wann haben Sie mal daran geglaubt? Sie glaubten, es wird Ihnen alles in den Schoß gelegt. Sie glauben, Sie hätten ein Recht, es zu verlangen! Sie glauben, das kommt nur alles mal so! Nein, meine lieben Freunde, wer das Göttliche will, muss sich Gott nähern, und er muss wirklich den Weg gehen, den Gott für uns allen, für jedem bestimmt hat. Nur so ist es möglich, meine lieben Freunde. Und grade daher ist es für Sie doch wichtig, dass Sie endlich jetzt mal dazu übergehen, dass Sie zur Selbstbesinnung kommen. Denn da erst werden Sie zu dieser Erkenntnis kommen, wie ich sie Ihnen soebend aufgezählt, zu dieser Erkenntnis kommen, dass Sie wissen, wozu Gott Ihnen hier ein Erdenleben auf dieser, seiner Erde geschenkt hat. Und dann werden Sie auch zu dieser Erkenntnis kommen, wozu Gott Ihnen diesen einen, Ihren eigenen, das heißt den Körper, den Sie Ihr Eigen nennen können, geschenkt hat. Und dann werden Sie auch wissen, das heißt, das Wissen dafür erhalten, was Gott für Ihren Körper bestimmt hat und was Sie aufzunehmen haben. Das alles, meine liebe Freunde, ist das Wichtigste. Und ich sage es nicht nur so bloß hin, wie Sie es sonst zu sagen gewohnt sind, indem Sie sagen, „das heilige Christfest“, und damit ist fertig. 

Nein, wir müssen es aber auch zu heiligen, wir müssen es zu würdigen wissen, und wir müssen uns auf dieses Fest vorbereiten. Wir müssen uns von allem Bösen lösen, und wir müssen wirklich alles Gute, erst mal für uns tun, jeder für sich, damit er diese guten Erfahrungen sammelt; an sich sammelt und auch in sich sammelt, dass heißt, was er in sich selbst aufnehmen, was er in sich selbst … (An dieser Stelle bricht die Aufnahme ab.) 

Zweite CD: 

1 Also, meine lieben Freunde, die Geburt Christi werden Sie nicht früher verstehen und werden auch für diese nicht früher das Verständnis aufbringen, bis Sie diese Erkenntnis in sich aufgenommen, dass Sie wissen, was für Sie, diese, Ihre eigene Geburt, Ihr eigenes Erdenleben bedeutet. Ich sage es noch einmal ganz deutlich: dass Sie zur Selbsterkenntnis gelangt sind und dass Sie von sich selbst nicht was, sondern das wissen, was Sie in Wirklichkeit, in Wahrheit sind. Dann werden auch Sie, meine lieben Freunde, sich wirklich auf das heilige Fest, auf den wirklichen Erlöser vorbereiten, sodass Sie es bis zu diesem Tag auch würdig sind, das heilige Sakrament, alles Gute, das Gott für Sie bestimmt hat, zu empfangen. Natürlich dürfen Sie nicht mehr dem Bösen verfallen, natürlich dürfen Sie sich dem Bösen nicht mehr hingeben. Liebe Freunde, es wird Ihnen klar, dass das Erdenleben Christi nicht umsonst gewesen ist. Denn Gott hat dieses, das Erdenleben für Christus, deshalb bestimmt, weil es Gott nur so am ehesten möglich war, uns, das heißt, den Menschen durch die Lehre Christi auf den Weg zu führen, den Gott für die gesamte Menschheit bestimmt hat. Und das ist und bleibt alleine der Weg, der diesen, der jeden, der jeden einzelnen Menschen wirklich zu Gott führt. Aber zwei Herren, meine lieben Freunde, können Sie nicht dienen. Nicht auf der einen Seite dem Bösen und auf der anderen Seite Gott. Und zwischenein sind Sie ein Heuchler, ein Lügner, ein Betrüger. Sie sind nicht einmal ehrlich zu sich selbst. Dieses alles, meine lieben Freude, müssen Sie ablegen. All das, ich sage es noch einmal, all das, das Sie bisher in diesem Erdenleben als böse empfunden haben, müssen Sie ganz beiseite stellen. Sie müssen dem Bösen den Rücken kehren. Sie müssen den andern Weg gehen. Und daher rufe ich Sie auf, zur großen Umkehr! Gehen Sie den Weg so, wie er Ihnen, von Gott uns allen durch Christus bestimmt ist! Was müssen wir Menschen tun? Was ist das für eine Lehre, die Lehre Christi? Ist das alles, wenn der Mensch von sich aus behauptet, von sich aus sagt: „Ich bin ein Christ?“ Ist das alles? Müssen wir das nicht tun, wie Christus sagt: „Folget mir!“? Folgen kann nur der, der sich von all dem Irdischen löst, sich nicht an das Irdische klammert, sondern der sich an dem klammert und zu dem hinzu gezogen fühlt, zu dem er gehört. Nur dieser, meine lieben Freunde, kann Gott folgen. 

Der kann und wird auch durch die Lehre Christi das werden, wozu Gott ihn bestimmt hat. Da gibt’s kein Hin und Her, kein Hin und Wieder. 

2 Und ich warne Sie, meine lieben Freunde, nur einen Versuch anzustellen, versuchen Sie nicht! Denn jeder Versuch wird Ihnen zum Übel. Und wie gesagt, Sie haben sehr vieles versucht. Und Sie wissen genau, dass Sie dadurch erst recht vom Übel erfasst worden sind. Ich versuche auch nicht, meine lieben Freunde, ich ersuche Sie, wie immer, jetzt endlich das anzunehmen, was für Sie bestimmt ist. Nicht von mir, nein, was von Gott so bestimmt ist. Und dieses alles, liebe Freunde, hat Christus uns gesagt, und das sagt er uns heute noch, woran viele gar nicht glauben, indem sie sagen: „Er ist tot, er ist gekreuzigt.“ Er glaubt nicht mehr, dass er unter uns ist. Er glaubt nicht mehr, dass er auf dieser Erde ist. Er glaubt überhaupt nicht mehr. Er tut es auch damit ab: „Das ist eine weit zurückliegende Geschichte, es ist eine Religionslehre geworden.“ Und er sagt auch von sich, der Mensch muss einen Glauben haben, ohne Glauben könnte er nicht leben, ohne Glauben könnte er nicht existieren. Und er muss auch einer Formation angehören. Er muss auch einer Konfession angehören, und der Ordnung halber muss er auch einer Nation angehören. Und weiterhin, na ja, da muss er ja auch was im Leben tun, er muss seinen Beruf haben usw. und sofort, und das ist aber alles. Meine lieben Freunde, überlegen Sie jetzt genau, wie Sie sich selbst versündigt haben. Wie Sie immer wieder der Sünde, wie Sie immer wieder dem Bösen verfallen sind, wie Sie immer wieder nur dem Bösen dienten; denn Sie hatten sich ja mit dem Bösen abgegeben, viele sogar schon abgefunden. Denn Sie haben sich verloren gesehen, Sie hatten keine Kraft mehr, sich von dem Bösen zu befreien. Natürlich keine Kraft deshalb mehr, weil Sie alles Mögliche versucht, selbst versucht haben und auch viele Versuche anstellen ließen von Ihren Nächsten. Sie selbst gaben sich und gaben das auf, das heißt das Gute auf, und Ihr Nächster sagt auch: „Ich habe alles versucht, ich kann nicht helfen!“ Tja, meine lieben Freunde, wer so weit gesunken ist, wer so weit von dem guten göttlichen Weg abgekommen ist und wer sich heute nicht beraten, nicht belehren lässt, wer heute nicht mehr dem Rat Christi befolgt, wer heute nicht mehr das tut, wer heute nicht mal mehr den Gedanken aufnimmt, das zu tun, wie er doch, wie ich schon sagte, nur daran glaubt, das müsste alles so kommen. So wie er sich‘s denkt, das heißt, wie er sagt, wie er es sich‘s denkt. Und das wäre dann alles. Nein, meine lieben Freunde, das ist nichts. Was es ist: doch nur das Böse. Der Versuch, die Versuchung, wird immer das Übel sein, und von diesem sind Sie erfasst. Und wie sind Sie überhaupt im Leben, was haben Sie getan, was haben Sie gesagt, welche Gedanken haben Sie aufgenommen? Waren es immer gute Gedanken?

Zeigten Sie nicht das größte Interesse, Böses zu hören, das heißt, was für Sie Sensation gewesen ist, um überhaupt einen Gesprächsstoff zu haben, um nicht ganz einzuschlafen, um nicht ganz zu erschlaffen, gab es soviel Interessantes. Es gab viel zu hören, es gab auch viel zu lesen, es gab auch viel des Bösen zu sehen. Aber daran war, ist und wird vorerst auch ein großer Teil der Menschheit beibleiben, denn er ist es einfach so gewohnt. Und was soll er sich um all das andere kümmern? Er tut es immer wieder mit dem ab: Versucht hat er alles, aber nichts half. 

3 Nein, meine lieben Freunde, es wird auch nicht helfen. Wem nicht zu raten, dem ist auch nicht zu helfen. Und Christus selbst hat uns den guten, den besten, den einzigen Rat gegeben, den wir Menschen, den alle Menschen zu befolgen haben. Und so Sie jetzt richtig folgen, und dass Sie nichts verlangen, sondern wirklich all das erlangen, was für Sie bestimmt ist, dann werden Sie viel Gutes an sich selbst, viel Gutes an Ihrem eigenen Körper, auch viel Gutes an dem Körper Ihres Nächsten erfahren. Glauben Sie nur! Ich bin kein Sprecher, ich bin kein Redner. Ich bin weiter nichts als nur das, dass ich den Menschen das kundtue, von dem ich überzeugt bin. Aber erst muss ich auch von mich selbst überzeugt sein und von dem überzeugt sein, zu dem ich gehöre. Und ich muss weiterhin überzeugt von dem sein, der mich hierher gesandt, der mir hier ein Erdenleben schenkte. Und ich muss mir meiner Mission, meiner Berufung bewusst sein. Ich darf nicht so gleichgültig sein. Ich darf nicht auf Menschen hören, ich muss gotthörig bleiben. Und das bleibe ich auch, brauche ich Ihnen gar nicht zu versprechen. Ich bin Ihnen hierin keine Rechenschaft schuldig. Rechenschaft sind Sie sich selbst schuldig. Aber ich tu es einfach, ich bin Ihnen ein kleines Vorbild. Denn wenn ich heute menschenhörig wäre, und auf all das hören würde, wie Menschen mich selbst mit Schmutz und Dreck beworfen und kein Verständnis für diese hätte, ja, meine lieben Freunde, dann wäre ich unter dieser schmutzigen schweren Last schon zusammengebrochen. Aber ich habe weder dafür noch ein Ohr, noch ein Auge, noch hab ich dafür einen Mund. Noch nehme ich nicht mal den Gedanken da auf, dass ich mich mit dem beschäftige, mit dem Menschen sich beschäftigt haben, was Menschen Böses doch von sich gegeben haben und mich mit all diesem Bösen überschüttet, überworfen haben, dass ich mich mit dem abgeben würde, dann wäre ich kurz über lang auch dem Bösen verfallen, dem Bösen ausgeliefert und würde zu guter Letzt auch nur dem Bösen dienen. Liebe Freunde, dessen müssten Sie sich bis heute schon bewusst sein, so Sie doch nur einen einzigen bösen Gedanken aufnehmen, haben Sie doch immer wieder festgestellt, dass weitere böse Gedanken in Sie eingedrungen sind und Sie hernach auch böse Worte gesprochen haben. Also alles, was Sie in sich aufnehmen, müssen Sie wieder von sich geben. Haben Sie das nicht getan? Waren Sie nicht schon dem Bösen verfallen? 

Denn damit, meine lieben Freunde, nur einen bösen Gedanken aufnehmen, werden Sie zum Diener des Bösen, werden Sie zum wirklichen Diener des Satans. Das lassen Sie sich gesagt sein, liebe Freunde! Wie oft hab ich es Ihnen gesagt, dass Sie, wie jeder Mensch, alle Lebewesen göttlich sind, und niemand kann Ihnen das Göttliche absprechen. Sie bleiben es! Nur mit dem Unterschied, dass der eine mehr oder weniger dem Bösen verfällt, dem Bösen dient, dass er sich mit dem Bösen abgibt, dass er sich mit dem Bösen abfindet oder, dass er sich ganz dem Bösen hingibt, dass er das als leichter, als besser empfindet, um ein schmutziges, ein dreckiges Leben zu führen, wie er das von sich aus für richtig hält, und was er unter diesem, einem Wort „Leben“ überhaupt versteht. 

4 Da, meine lieben Freunde, da ist doch die Gefahr. Und grade deswegen, weil hier die Gefahr dem Menschen droht, müsste er sich über alles klar sein, er müsste sich überhaupt hüten, nur einen bösen Gedanken aufzunehmen. Er hat es nötig, mit Gott verbunden zu sein. Und durch diesen, meine lieben Freunde, ist es wirklich nur möglich, so er die Verbindung zu Gott wieder zurückerhalten hat. Und mehr wollte Christus nicht, mehr wollte Gott nicht. Das ist die wirklich wahre göttliche Lehre, das ist die Lehre Christi, wie, wie er sie uns, wie er sie der Menschheit mit auf dem Weg gegeben hat! Gottverbunden sein, das, meine lieben Freunde, ist alles! Und dass Sie alles zu überprüfen haben, alles abzuwiegen haben. Und vor allen Dingen die Gedanken, hüten Sie sich vor den Gedanken, vor allen vor den bösen! Und Sie werden tatsächlich dann zur bösen Tat übergehen, übergehen müssen, weil Sie mit bösen Gedanken überfüllt sind, Sie können nicht anders. Und zu guter Letzt sind Sie mit sich selbst nicht zufrieden. Da ist das weitere Zeichen dafür gegeben, dass Sie schon dem Bösen verfallen, dem Bösen ausgeliefert sind. Sie sind ein unzufriedener Mensch geworden. Sie sind wirklich nicht mit sich und mit alldem zufrieden, das in Sie eingedrungen ist, das in Sie weiterhin eindrängt. Denn Sie befassen sich immer wieder mit all dem Übel, das Sie empfunden haben. Sie sagen ja selbst, Sie können sich davon nicht lösen, Sie sind es so gewohnt, und das alles kommt wieder. Sie haben kein Selbstvertrauen. Sie haben nicht den Glauben an das Gute, das Gott für Sie bestimmt hat. Und Sie glauben auch gar nicht, obwohl Sie sich‘s immer wieder aufs Neue einreden. Denn so ein gläubiger Mensch sind Sie noch lange nicht! Gott gibt dem Menschen alles, dass er gläubig werden kann, aber der Mensch nimmt es nicht an. Er bildet sich’s nur ein. Er lebt nur in dem Glauben, er wäre es, er wäre das, woran er glaubt. Aber er tut nie das, was er zu tun hat. Er tut nie das an sich, er tut nie das um sich, er tut nie das, an seinen Nächsten. Schauen Sie, liebe Freunde, wie genau Gott doch alles eingerichtet und eingeteilt hat und wie gerecht Gott doch ist. Und wie dieses alles möglich ist, dass, wie wenn an dem einen oder andern Menschen, menschlichen Körper nicht was, sondern das geschieht, was Menschen nie mehr tun konnten, wo Sie wirklich nicht mehr helfen konnten. So da in diesem Körper die Ordnung eingetreten ist, bezeichnen Sie dieses alles als ein Wunder, das ist ein Wunder für Sie. Ja, liebe Freunde, was glauben Sie, wer diese Wunder bewirkt? War Christus der Menschheit nicht das größte Vorbild dahingehend? Hat er nicht viele dieser Wunder bewirkt? Hat er dem Menschen dafür nicht den Beweis gegeben, ohne dass er es wollte. Denn die Tat war es, der glaubte es, er wusste es, denn das Wissen hat er nicht von sich, sondern das hat er von Gott. Und er tat all das, was er zu tun hatte, all das was Gott ihm sagte. Er ging dahin, wohin Gott ihn führte, nicht Menschen. Und er sprach all das, was Gott zu ihm gesprochen, und dabei geschah es. Niemals, liebe Freunde, ist es ein Mensch, sondern es ist und bleibt immer Gott. 

5 Ein Diener Gottes zu sein, meine lieben Freunde, ist das Gegenteil von dem, das heißt, wie Sie es gewohnt waren, dem Bösen zu dienen, so können Sie umgekehrt Gott dienlich sein. Wenn Sie sich dieser göttlichen Kraft bedienen, wenn Sie die gute Kraft in sich aufnehmen, das heißt, wenn Sie diesem, Ihrem Körper Beachtung schenken, wenn Sie damit erst mal beginnen, denn dieser, Ihr Körper ist doch das göttliche Geschenk. Und wenn Sie da dann in diesem, Ihrem Körper das alles aufnehmen, was Gott für Sie bestimmt hat, dann werden Sie von Gott überzeugt. Aber tun müssten Sie es, Sie müssten es wollen. Diesen Willen hat Gott Ihnen belassen, einen freien Willen. Sie können selbst entscheiden! Aber haben Sie jetzt den Willen? So dieser, Ihr Wille, gleich, gleich gut abgestimmt ist mit dem göttlichen, mir dem Willen Gottes, dann sind Sie schon auf dem richtigen Weg. Und dass Sie wirklich nichts verlangen, sondern alles erlangen, damit nehmen Sie alles auf, was Gott für Sie bestimmt hat und was für Sie, für Ihren Körper und für Ihr weiteres Erdenleben, für das ganze Leben überhaupt, für das Leben aller schon in sich aufnehmen können. Denn Sie überzeugen sich von dem und können diese Überzeugung Ihren Nächsten mitteilen, Sie können’s ihnen nicht nur sagen, sondern auch zeigen, beweisen, das heißt, die Beweise sind immer da, wo das geschehen ist, was der Mensch gewollt hat. Und dass er auch nicht was, sondern das dazu getan hat, immer das, was er sich selbst schuldig ist. Ich komme jetzt ganz kurz auf das menschliche Geschenk zu sprechen. Vor allen Dingen, liebe Freunde, wie ich’s Ihnen schon so oft bei diesen Feiern gesagt, auch überhaupt in all meinen Vorträgen, das Sie wirklich als Belehrung in sich aufnehmen müssen. Denn es ist nun mal die Lehre Christi, die Sie beherzigen müssten. Wie oft hab ich’s Ihnen gesagt, dass Sie jedes Geschenk, das Sie von Ihren Mitmenschen erhalten haben, Beachtung geschenkt haben. Sie haben es geschützt, Sie haben es geschont. Sie haben es laufend behandelt, das heißt, dass sich da selbst kein Schmutz dran, noch hineinsetzen konnte, dass der Dreck da nicht hineindrängen konnte. Sie haben, wie wenn dieses Geschenk mal nicht ganz in Ordnung war, wenn Sie das nicht selbst in Ordnung zu bringen gewusst, dann haben Sie einen Fachmann aufgesucht, der dieses wieder instand setzte. Einen Fachmann, ja, einen Fachmann! Keinen Laien, keinen, der unwissend ist, sondern der wissend ist, der hierin Bescheid weiß. Der da in dieser Fabrikation tätig war oder ist, oder dass es sogar sein Beruf ist, dass er hiervon nicht nur was, sondern wirklich das versteht, was hierzu notwendig ist, um dieses Geschenk wieder instand setzen zu können. Tja, liebe Freunde, immer zum Fachmann gehen! 

6 Nun, das ist so das Irdische. Und Sie wussten das zu schenken, das heißt, diese Geschenke anzunehmen, Sie wussten auch selbst zu schenken und waren erfreut darüber, wenn der Beschenkte sich gefreut und zeigten sich auch dankbar dem Schenker gegenüber, über das wundervolle Geschenk. Und Sie waren auch ihm gegenüber ehrlich, obwohl Sie es zuvor gar nicht mal so wollten. Aber er hat Ihnen nun mal das Gute geschenkt, und das vergessen Sie nicht. Und Sie werden immer daran erinnert, sowie Sie sich damit befassen, mit diesem Gegenstand, mit diesem Geschenk. Nun frage ich Sie: Was ist denn Ihr Körper? Wer hat Ihnen diesen geschenkt? Haben Sie den nur so ohne weiteres bekommen? Ist es von Ihrem irdischen Vater, von Ihrer irdischen Mutter? Es hat hier mit Gott nichts zu tun, in diesem Glauben leben Sie ja auch. Doch, meine lieben Freunde, dieser, Ihr Körper ist ein göttliches Geschenk! Und Sie haben ihn doch immer bei sich, Sie wohnen doch in ihm. Sie nützen ihn doch. Und wenn in ihm eine Unstimmigkeit aufgetreten, so versuchen Sie, die Unstimmigkeit zu beseitigen. Aber Sie tun nie das, dass die Unstimmigkeit beseitigt wird. Denn Sie wissen nicht die Ursache. Sie denken gar nicht so weit zurück. Sie befassen sich gar nicht damit, es ist nun plötzlich da. Aber müssten Sie nicht Ihren Körper noch viel, viel, mehr oder überhaupt nur Beachtung schenken, weil Ihnen dieser, Ihr Körper doch das Wertvollste ist? Müssten Sie nicht wirklich alles dazu tun, diesen einen Körper zu erhalten? Denn Sie haben ihn doch dauernd bei sich. Doch in allem gesehen, was Sie tun, was Sie lassen, werden Sie nicht dabei erinnert an das göttliche Geschenk? Alle anderen Geschenke, die Sie von Menschen erhalten haben, es ist nicht ein Stück, das sind mehrere, aber es sind einfach Geschenke, die Sie nicht so oft sehen, die könnten Sie mal vergessen. Aber dass Sie Ihren Körper in Vergessenheit gebracht haben und bringen konnten, das kann ich nicht verstehen. Und doch muss ich’s verstehen, weil ich weiß, worauf Sie eingestellt sind, dass Sie einer Macht verfallen sind, das ist die Macht der Gewohnheit. Und dass Sie sich mit dem Wort „Glaube“ nur trösten, aber in Wirklichkeit nicht glauben können. Denn Sie haben das Wort Glaube ja noch gar nicht beherzigt, Sie sind noch gar nicht zur Tat übergegangen. Also, meine lieben Freunde, es kann mir keiner sagen, dass man seinen Körper auch mal in Vergessenheit bringen kann. Das liegt ja bei Ihnen selbst. Sie haben ihn doch immer bei sich. Also, wer sich selbst und seinen Körper vergisst, der ist weit genug ab. 

Natürlich wenn er hier und dort hilflose Menschen sieht, oder ihren Hilferuf hört, und er dabei ist und hilft, so braucht er ja erst mal Kraft und auch den Glauben, dass er helfen kann. In diesem Moment gibt er alles wieder von sich, was er in sich aufgenommen hat, und er glaubt einfach, dass er helfen kann. Aber da kann auch er vom Bösen angegangen werden, denn das Böse wird sich zur Wehr setzen. Das Böse wird immer alles dazu tun, um damit es nicht beseitigt wird. Und das Böse ist so hinterlistig und weiß sich überall ein- und anzuschleichen, wie Sie, meine lieben Freunde, es zum größten Teil auch schon gewohnt sind, durch Ihre Unehrlichkeit. Sie konnten nicht mehr so ehrlich sein. Sie konnten nicht mehr die Wahrheit sagen, denn Sie fürchteten, wenn Sie einem die Wahrheit sagten, würden Sie vieles verlieren. Aber dabei haben Sie das Irdische festgehalten, das Materielle beibehalten und das Göttliche dafür eingebüßt. 

7 Und das ist alles! Aber das hätte ich Ihnen ja gleich sagen können, dann wäre ich ja gleich fertig gewesen. Dann hätte ich Ihnen gar nicht so viel sagen brauchen. Denn hiermit ist alles gesagt. Wer sich selbst in Vergessenheit bringt, wer sich selbst, das heißt, wer seinen Körper in Vergessenheit bringt, der hat Gott vergessen, der trägt Gott ja nicht mehr im Herzen. Der kann einfach nicht mehr glauben. Der lebt doch nur in dieser Einbildung, dass er glaubt. Und ich sage noch einmal, wie oft ich’s heute schon hier aufs Tonband gesagt habe: Er weiß das Wort „Glaube“ nicht mal zu beherzigen. Er weiß mit dem gar nichts anzufangen. Aber sollte das so weitergehen, meine lieben Freunde? Wollen Sie weiterhin so leben? War dem nicht so, wenn einer Ihrer Nächsten auf Sie zukam, oder dass Sie irgendwie, -wo, -wann begegnet, dass er Ihnen Böses gesagt, Sie das Böse aufgenommen, wie ich schon sagte, und das Böse nachher wieder weiter von sich gegeben haben. Und dass Sie sich nachher so daran gewöhnt haben, möglichst viel Böses zu hören. Und dass Sie gar nicht mehr gemerkt haben, dass Sie viel Böses gesprochen und zu guter Letzt auch zur bösen Tat übergegangen waren. Es ist Ihnen gar nicht zum Bewusstsein geworden, dass Sie hiermit dem Bösen, dass Sie hiermit zum Diener des Satans geworden sind. Es ist Ihnen gar nicht zum Bewusstsein gekommen. Tja, so weit geht Ihr Glaube nicht. Und hierfür, meine lieben Freunde, hat Christus uns so oft gewarnt. Er hat uns so viel des Guten mit auf unseren Lebensweg gegeben. Warum haben die Menschen das Gute nicht beherzigt? Warum haben sie es nicht in sich aufgenommen? Warum haben sie nie all das getan, erst mal, was sie sich selbst schuldig sind? Und daran hat’s geheppert, meine lieben Freunde. Und nun ist es wichtig, dass Sie wirklich, wirklich und ehrlich dazu übergehen, indem Sie das Versäumte nachholen, indem Sie jetzt das tun, immer das tun, was Sie sich selbst schuldig sind. Und dass Sie wirklich, diesem, Ihrem Körper, der doch ein göttliches Geschenk ist, Beachtung schenken. Und dass Sie sich wirklich öffnen, wirklich dem Guten, wirklich Gott hingeben. Und dass Sie diese wahre göttliche Sendung in sich aufnehmen. Und dass Sie alles Gute wirklich beherzigen. Beherzigen heißt, dass Sie es aufnehmen. 

Und dann werden Sie auch fühlen, wie der Lebensstrom durch Ihren Körper nur so fließt! Und je mehr Sie des Guten aufnehmen, desto wohler werden Sie sich fühlen, desto ehe wird die Ordnung in Ihrem Körper zustande kommen. Tja, liebe Freunde, mehr wollte Christus nicht, mehr erwartet Gott nicht von uns, dass wir nur all das zu tun haben, auch in diesem Erdenleben. Gott will auch weiter nichts, dass wir uns wohl, dass wir uns wirklich gesund fühlen, auf dieser, seiner Erde. Liebe Freunde, ich habe nichts dagegen, so Sie sich heute schon auf ein Geschenk Ihres Nächsten freuen, wo Sie glauben, dass Sie von ihm, von Ihrem Nächsten ein gutes Geschenk erhalten werden. 

8 Und ich habe auch nichts dagegen, so Sie den einen, so den andern Ihrer Nächsten ebenfalls beglücken, ebenfalls beschenken wollen. Denn diese irdischen Geschenke sind uns, sind den Menschen auch Beweis dafür, dass der Mensch sich hier im Göttlichen soweit dahingehend zeigt, was er, der Mensch durch diesen, seinen Körper, den Gott ihm für ein Erdenleben verliehen hat, alles Schöne und Gute, Nützliches wie Erfreuliches schaffen kann. Ohne diesen Körper könnten wir nichts tun. Und das ist für den Menschen, für der gesamten Menschheit ein Zeichen, was der Mensch mit seinem Körper alles schaffen kann. Ich brauche das jetzt nicht in der einzelnen Details aufzählen. Denn Sie wissen, wie wenn Sie nur eine Geschäftsstraße durchgehen, in Schaufenstern schauen, was für Wundervolles Menschenhände geschaffen haben. Nicht, dass ich dagegen spreche, im Gegenteil. Und Sie selbst wissen ja auch was Sie besitzen, was Sie sich selbst erarbeitet, sich selbst angeschafft haben und was Sie schon an Geschenken bis heute von Ihren Nächsten erhalten haben oder womöglich, dass Sie sich auch selbst ein Geschenk gemacht haben. Auch dieses gibt’s viel, dass der Mensch sagt: „Ich beschenke mich selbst.“ Also dieses, meine lieben Freunde, soll und ist auch das Zeichen dafür, wozu Gott uns einen Körper gegeben, dass wir mit ihm schaffen können, auch schaffen sollen, dass wir uns erfreuen, dass wir was schaffen können. Nur sollen wir nicht raffen, das heißt, dass wir einer Sucht, womöglich einer Geld-, einer Habsucht verfallen. Das darf nicht auftreten, meine lieben Freunde! So weit darf es nicht führen! Also, wie müssten wir, wie müsste der Mensch sich Gott, grade hier an dem Tag, an dem Erinnerungstag der Geburt Christi uns Gott gegenüber dankbar zeigen, dass Gott uns den wirklichen Erlöser sandte, der uns auf den Weg führen sollte und uns auch auf den Weg geführt hat. Nur folgten Menschen ihm nicht, nur setzten sie dieses alles nicht in die Tat um, sie waren und wurden zu bequem. Sie gehören ja auch heute einer modernen Zeit an. Ja, meine lieben Freunde, wer das so auffässt und auch weiterhin in diesem Glauben so lebt, der ist auf dem falschen Weg. Wir können uns mit Recht des Lebens erfreuen. Aber genau noch gesagt, hat Christus uns auch gesagt und sagen lassen über die Heilige Schrift, dass auch wir das gleich Gute tun können, wenn wir’s nur wollen. Lesen Sie es bitte! Gehen Sie dem genau nach, und befolgen Sie alles, was uns durch die Lehre Christi übergeben worden ist. 

9 Nun, meine lieben Freunde, glaube ich, Sie so weit geführt zu haben, dass Sie jetzt wissen müssten, was für uns die Geburt Christi bedeutet. Und dass wir uns speziell alle Jahre einmal auf den Geburtstag, auf die Geburtsstunde zurückerinnern, auf die Geburtsstunde Christi. Und genau das gleiche, meine lieben Freunde, müssen Sie auch an sich selbst tun, damit Sie wissen, was für Sie diese, Ihre eigene Geburt, Ihr eigenes Hiersein, Ihr eigenes Erdenleben bedeutet, zu dem Sie doch wirklich von Gott diesen, Ihren Körper geschenkt erhalten haben. Dann werden Sie das Leben zu heiligen, das Leben zu würdigen wissen. Denn überall wo Leben ist, da ist Gott! Wo viel Leben ist, da ist Gott erst recht. Da wirkt es. Wo wenig ist, da kann es nicht wirken, da hat’s keine Durchschlagskraft. Und daher, liebe Freunde, ist es wichtig, dass Sie viel Leben, viel Lebensstrom, den Gott für uns bestimmt, den Gott jedem sendet, nur er, der Mensch selbst es aufnehmen muss und auch aufnehmen kann, über seinen Körper. Damit hat er nicht was, sondern das geschafft, was Gott mit ihm überhaupt vorhat. Damit hat er sich schon, so er seinem Körper Beachtung schenkt, im Dienste Gottes gestellt. Da beginnt es, dass er zum wirklichen Diener Gottes wird. Aber wer immer wieder nur böse Gedanken aufnimmt, der wird wirklich und ist auch zum Diener des Bösen geworden. Also dieses, meine lieben Freunde, können Sie von nun ab sehr gut unterscheiden. Und nun haben Sie noch einige Tage Zeit, wie das heilige Fest sich uns nähert, die Erinnerung an die Geburt Christi, und dass wir auch wirklich diesen Tag zu heiligen und zu würdigen wissen. Und das Gleiche tun Sie auch, was ich vielen der Freunde schon mit auf den Weg gegeben, dass ich Sie alle darum gebeten habe, dass Sie zur Selbsterkenntnis kommen, soweit zur Erkenntnis kommen, dass Sie wissen, was für Sie Ihre eigene Geburt bedeutet. Und nun, meine lieben Freunde, tut es mir von Herzen leid, dass ich Ihnen das nicht persönlich so sagen konnte, das heißt dieses Mal nicht. Und daher habe ich mich auf dieses technische Wunder beschränkt. Und dies ist auch eine Gabe Gottes, das Gott dem Menschen eingegeben, dass er mit diesem, seinem Körper so ein technisches Wunder schaffen konnte, das uns vieles des Unmöglichen doch möglich gemacht wird, wenn wir es nur richtig zu nützen wissen. 

10 Es tut mir sehr, sehr leid, trotz alledem, dass ich nicht persönlich bei Ihnen sein kann. Aber ich glaube, Sie werden auch jetzt das Empfinden haben, Sie werden jetzt nicht mehr betrübt sein, Sie werden jetzt nicht traurig sein und sagen: „Ja, warum ist er nicht gekommen?“ Ich kann Ihnen das von hier aus nur zurufen, dass ich selbst schon dabei bin, aber ganz dabei bin! Glauben Sie es nur! Überzeugen Sie sich davon! Es ist nicht nur ein Gerede von mir, nein Freunde! Ich habe gesagt, ich bin kein Redner, ich bin nur ein Wahrsager. Ich sage nur das, was wahr ist, und was ich schon lange, überhaupt immer als Wahrheit erkannt habe. Denn die Wahrheit ist nicht nur um den Menschen, sondern ist auch in dem Menschen, von der er sich selbst zu überzeugen hat. Nun, da ich jetzt nicht dabei sein kann, möchte ich Ihnen auch ein kleines Erinnerungsstück dafür übergeben lassen, dass Sie nicht vergessen, was das für Sie bedeutet. Wenn es auch nur eine kleine Stanniolfolie mit dem Bildnis des Leibes Christi ist. Es ist die Geburt Christi, meine lieben Freunde, das ich mit diesem Bildnis vieles wieder in Sie wachrufe und dass Sie jetzt das soeben von mir Gehörte auch zu beherzigen wissen. Nehmen Sie aus der Hand von Fräulein Ludewig, die ich darum gebeten habe, jedem einzeln so ein Bildnis zu geben, an, und beherzigen Sie jetzt all diese Worte, die ich Ihnen gesagt. Das ich Ihnen mit auf Ihren weiteren Lebensweg gegeben und dass Sie wirklich das Gute für sich selbst jetzt zu beherzigen wissen. Nehmen Sie diese Erinnerung an. Ich wünsche Ihnen allen viel Liebes, viel Gutes, das Gott für alle Menschen bestimmt hat. Leider muss ich mich auf das Tonband hier beschränken. Ich sehe grade, dass es nur noch wenige Meter sind, und ich muss da dann deshalb auch schon alleine zu dem Ende kommen. Und ich glaube, Ihnen jetzt das Wichtigste mit auf dem Weg gegeben zu haben, indem ich Ihnen wirklich alles Liebe, alles Gotterdenkliche, von ganzem Herzen wünsche. Glauben Sie nur, dass ich weiter nichts als nur Ihr Helfer bin. Glauben Sie, meine lieben Freunde, dass ich weiter nichts, als nur ein Diener Gottes bin, was auch Sie sein können, wenn Sie es nur wollen, wenn Sie es nur tun. Und glauben Sie, meine lieben Freunde, dass ich doch weiter nichts als nur ein Werkzeug, ein Werkzeug Gottes bin, was auch Sie in Wirklichkeit, in Wahrheit sind, woran Sie nur noch nicht glauben können. Wo Sie immer wieder nur in dem Glauben lebten, Sie haben dafür keine Zeit, Sie müssen Ihren Beruf, Sie müssen Ihren Betrieb nachgehen, Sie müssen Ihren Haushalt nachgehen und Sie müssen so manches nachgehen. Für sich selbst, für Ihren Körper und für all das, was Sie sich selbst schuldig sind, haben Sie sehr wenig Zeit. Ihre Zeiteinstellung ist eine falsche! 

11 Nur ist die eine Zeit jetzt, das ist diese Weihnachtszeit, der Weihnachtsmonat, wo Sie erinnert werden. Aber wie notwendig ist doch, ist, dass Sie alle Jahre wieder zu dem Guten, zu Gott ermahnt werden! Und wie notwendig es ist, dass nun Ihnen immer wieder nur die Wahrheit sagt, nur das sagt, was Sie an Wahrheit auch selbst erfahren können. Nur müssen Sie dazu übergehen, sich davon zu überzeugen. Ich will nicht, dass auch nur ein einziger, der meinem Freundeskreis heute schon angehört, immer noch zu den Leichtgläubigen zählt. Er soll nicht ein Leichtgläubiger sein! Er hat die Pflicht, wie auch ich selbst, sich von allem zu überzeugen! Und dieses kann er am ehesten tun, wenn er von sich selbst überzeugt ist. Dann wird er auch von Gott überzeugt sein, zu dem er, der Mensch, gehört. Also, meine lieben Freunde, ich muss jetzt wirklich Schluss machen. Ich wünsche Ihnen alles Liebe, Gute, gesegnete Weihnacht! Und ein glücklich, gesundes Jahr 1959! Ich wünsche Ihnen Gottes reichen Segen in Ihrem weiteren Leben! Nun, liebe Freunde: Liebet das Leben, Gott – Gott ist überall! (Glockengeläut)

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